Gerlach will Versorgung mit Hebammen und Heilmittelerbringern in Bayern langfristig sichern – Bayerns Gesundheitsministerin startete mit Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Fachkräftemonitoring und ruft zur Mitwirkung auf

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26.01.2024 07:15 Uhr
München

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach will die Versorgung mit Hebammen und Heilmittelerbringern wie Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Podologen und Diätassistenten im Freistaat langfristig sichern. Gerlach betonte am Freitag: „Die herausragende Arbeit der Hebammen und Heilmittelerbringer ist unverzichtbar für die Gesundheit der Menschen in Bayern."

Die Ministerin erklärte: „Um die aktuelle Versorgungssituation in Bayern repräsentativ und realitätsnah darzustellen, hat die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg auf unsere Initiative ein Fachkräftemonitoring für diese Berufsgruppen gestartet. Ziel der sogenannten HELPER-Studie ist es etwa, Bereiche mit Unterversorgung und regionale Engpässe rechtzeitig aufzudecken, die durchschnittliche Arbeitsbelastung zu erfassen oder Unterschiede bei den ausgeübten Tätigkeiten aufzuzeigen. Das bayerische Gesundheitsministerium stellt rund 400.000 Euro für das Fachkräftemonitoring zur Verfügung.“

Gerlach fügte hinzu: „Seit dem Start der Online-Befragung vergangenen November haben bereits rund 400 Hebammen den Fragebogen beantwortet. Die Befragung für die weiteren Berufsgruppen wie Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Podologen und Diätassistenten beginnt Ende Januar 2024.“

Die Ministerin unterstrich: „Wir möchten möglichst viele Hebammen, Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, Logopädinnen und Logopäden, Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen sowie Heilmittelerbringer erreichen. Um die aktuelle Versorgungssituation und Arbeitsbedingungen repräsentativ abbilden und daraus Strategien für die Zukunft entwickeln zu können, brauchen wir deren Unterstützung, Expertise und Berufserfahrung.“

Gerlach erläuterte: „Unser Fachkräftemonitoring soll dazu beitragen, valide Aussagen treffen zu können unter anderem zur Anzahl der in Bayern tätigen Hebammen und Heilmittelerbringer, den Ausbildungsangeboten bzw. -kapazitäten, dem aktuellen und zukünftigen Bedarf an Personal in den Berufsgruppen sowie Trends und Entwicklungen zu unterschiedlichen aktuellen Themengebieten.“

Die Ministerin ergänzte: „Ich rufe die Hebammen und Heilmittelerbringer deshalb zur Teilnahme an dieser Online-Befragung unter https://helper.med.fau.de/study auf – damit können sie aktiv an der Gestaltung des bayerischen Gesundheitssystems mitwirken und eine Grundlage für Veränderungen schaffen. Anhand der gewonnenen Ergebnisse werden wir konkrete Handlungsbedarfe identifizieren und notwendige Maßnahmen entwickeln, um die Versorgung mit Hebammen und Heilmittelerbringern in Bayern auch langfristig zu sichern.“

Prof. Dr. Matthias W. Beckmann, Direktor der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen und Leiter des HELPER-Projekts forderte die betroffenen Berufsgruppen ebenfalls zur regen Beteiligung an der Online-Befragung auf: „Mit Ihrer Teilnahme tragen Sie maßgeblich dazu bei, die Herausforderungen und Chancen in Ihrer Profession aufzuzeigen und künftige Veränderungen anzustoßen.“

Die HELPER-Studie, die zum 31. Juli 2024 abgeschlossen sein soll, wird von der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen in Kooperation mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Auftrag des Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention und mit Unterstützung des Bayerischen Hebammenlandesverbandes durchgeführt. Das Akronym „HELPER“ nimmt Bezug auf HEbammen, Logopädie, Physiotherapie, ERgotherapie und ERnährungstherapie. Das ER steht außerdem für die FAU Erlangen als durchführende Institution

Gerlach betonte: „Der Freistaat setzt sich seit Jahren wirkungsvoll für den Hebammenberuf ein. Unsere Förderprogramme wie der Hebammenbonus und die Niederlassungsprämie laufen seit über fünf Jahren sehr erfolgreich: Der Hebammenbonus wurde seit seiner Einführung im September 2018 5.765 Mal beantragt, davon wurden bislang 5.088 Anträge bewilligt. Für die Hebammenniederlassungsprämie gab es schon 764 Anträge, wovon 685 bewilligt wurden. Mit beiden Programmen zusammen haben wir die Hebammen in Bayern bereits mit sieben Millionen Euro gefördert. Wir stärken so die Hebammenversorgung in Bayern und sorgen auch für die dringend benötigten Nachwuchskräfte.“

Der Beitrag Gerlach will Versorgung mit Hebammen und Heilmittelerbringern in Bayern langfristig sichern – Bayerns Gesundheitsministerin startete mit Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Fachkräftemonitoring und ruft zur Mitwirkung auf erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention.



Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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