Scharf fordert von Bundesregierung mehr Unterstützung für Apotheken – Bayerns amtierende Gesundheitsministerin anlässlich des Festakts zum 75-jährigen Bestehen des Bayerischen Apothekerverbands: Wir brauchen auch künftig flächendeckend Apotheken vor Ort

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24.10.2023 19:30 Uhr
München

Bayerns amtierende Gesundheitsministerin Ulrike Scharf fordert von der Bundesregierung mehr Unterstützung für die Apotheken. Scharf betonte am Dienstag in München anlässlich des Festakts zum 75-jährigen Bestehen des Bayerischen Apothekerverbands: „Wir brauchen auch künftig flächendeckend Apotheken vor Ort. Die Menschen müssen gut mit Arzneimitteln versorgt und beraten werden können.“

Scharf verwies auf die Warnung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, dass 2023 bundesweit etwa 600 Apotheken für immer schließen könnten: „Von den Schließungen wäre vor allem die Apothekenversorgung im ländlichen Raum und in bestimmten Stadtrandlagen betroffen. Das ist zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger nicht akzeptabel. Ich fordere die Bundesregierung auf, tragfähige Vorschläge zur Sicherung der Versorgung durch inhabergeführte Apotheken vorzulegen.“

Scharf erläuterte: „Wir brauchen ein neues Finanzierungskonzept für Apotheken. Die Vergütung der Apotheken muss aufgrund der gestiegenen Preise bei Personal und Energie dringend angepasst werden.“

Die Ministerin unterstrich: „Die wirtschaftliche Unabhängigkeit und Leistungsfähigkeit der Apotheken muss gewahrt bleiben. Ich unterstütze daher die Forderungen der Apothekerinnen und Apotheker nach Anpassungen bei Finanzierung und Vergütung. Dafür wird sich Bayern weiter beim Bund stark machen.“

Scharf kritisierte zugleich: „Ein völlig falscher Ansatz sind die von der Bundesregierung geplanten ‚Apotheken light‘. Apotheken ohne Apothekerinnen und Apotheker vor Ort und ohne die Möglichkeit, Arzneimittel selbst herzustellen, ohne Nachtdienst und Notdienst führen letztlich zu einer schlechteren Versorgung der Patientinnen und Patienten.“

Scharf forderte zudem von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mehr Einsatz gegen Lieferengpässe bei Arzneimitteln. Sie warnte: „Vor allem bei Antibiotika, Antidiabetika, Arzneimitteln zur Behandlung von Krebserkrankungen und Fiebersäften für Kleinkinder ist die Lage immer noch angespannt. Bayern handelt bereits im Rahmen seiner Möglichkeiten. Dazu zählen bayerische Maßnahmen wie Erleichterungen für Apothekerinnen und Apotheker bei selbst hergestellten Fiebersäften für Kinder und die Erleichterungen bei der Einfuhr von antibiotikahaltigen Säften für Kinder aus dem Ausland.“

 

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Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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