Holetschek: Bayern investiert weiter kräftig in Pflegeplätze – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister übergibt Förderbescheid über 550.000 Euro für 22 Tagespflegeplätze im oberbayerischen Altomünster

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05.10.2023 16:15 Uhr
München

Mit Hilfe des bayerischen Förderprogramms „PflegesoNah“ schreitet der Ausbau der pflegerischen Versorgungsstruktur in Bayern weiter voran. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am Donnerstag anlässlich der Übergabe eines Förderbescheids an den Markt Altomünster im Landkreis Dachau für 22 Tagespflegeplätze in der Seniorentagesstätte hingewiesen.

Holetschek betonte: „Hier in Altomünster entsteht durch den Neubau einer Tagespflege eine moderne Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Das Betreuungsangebot wird in das gesellschaftliche Leben vor Ort eingebettet sein. Ergänzend zur Einbeziehung von pflegenden Angehörigen und Ehrenamtlichen wird es Kooperationen mit Vereinen, Verbänden und dem Bayerischen Roten Kreuz geben. Darüber hinaus sind Vernetzungstreffen mit der Nachbarschaftshilfe geplant. Durch die regelmäßigen Begegnungsmöglichkeiten und gemeinsamen Veranstaltungen erhalten die Seniorinnen und Senioren wichtige Impulse, die Abwechslung im Alltag bringen und die die psychische Gesundheit verbessern können.“

Der Minister ergänzte: „In der Tagespflegeeinrichtung werden auch die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz berücksichtigt werden. Das Personal wird speziell auf Gedächtnisstörungen geschult und vermittelt den an Demenz erkrankten Menschen Sicherheit, Ruhe und Geborgenheit, um ihnen ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Ich freue mich sehr, dass wir die Schaffung dieser modernen Tagespflegeplätze im Rahmen unseres Investitionskostenförderprogramms ‚PflegesoNah‘ mit 550.000 Euro fördern können.“

Michael Reiter, 1. Bürgermeister von Altomünster, sagte: „Die Tagespflegeplätze runden in Altomünster das Angebot des schon bestehenden Angebots um das Betreute Wohnen, die mobile Pflege und das stationäre Seniorenwohnen ab. Viele Senioren werden im ländlichen Raum von den Angehörigen gepflegt. Durch die Tagespflege werden diese Angehörigen, welche ein wichtiger Bestandteil der Pflege sind, entlastet. Für diese Förderung und Unterstützung danke ich Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek. Ein Bau ohne Fördermittel wäre für den Markt Altomünster nur schwer zu realisieren gewesen“.

Holetschek bekräftigte: „Wir brauchen noch mehr Einrichtungen mit vielfältigem und individuellem Angebot, denn: Die Menschen sollen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Von derzeit rund 580.000 Pflegebedürftigen in Bayern werden über 80 Prozent zu Hause gepflegt. Dabei besteht aber die große Gefahr, dass die Pflegepersonen selber krank werden, weil die Erholungsphasen zu kurz sind. Wir brauchen deshalb mehr Angebote, die es ermöglichen, die Pflege zeitweise abgeben zu können, um neue Kraft zu tanken oder Erledigungen machen zu können – und dabei das beruhigende Gefühl zu haben, dass die pflegebedürftige Person gut versorgt wird. Ich bin dem Markt Altomünster sehr dankbar, dass er sich des Themas angenommen und sowohl die pflegebedürftigen Menschen als auch die Angehörigen im Blick hat. Die neue Tagespflegeeinrichtung wird künftig für die pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger vor Ort und für die Angehörigen eine große Unterstützung sein.“

Der Minister unterstrich: „Bei der Umsetzung und Gestaltung von Pflegeangeboten haben besonders die Kommunen eine tragende Rolle, denn: Niemand kennt die Chancen, aber auch Lücken in den Versorgungsstrukturen und die Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger so gut wie die Akteure vor Ort. Gemeinsam mit den Kommunen und vielen anderen Akteuren wollen wir die Pflegeinfrastruktur in Bayern für die Zukunft stärken. Deshalb haben wir im Oktober 2022 zusammen mit den Kommunen und den Pflegekassen das gemeinsame Strategiepapier ‚Gute Pflege. Daheim in Bayern. Kommunale Strategien zur Stärkung bedarfsgerechter pflegeorientierter Sorgestrukturen‘ beschlossen.“

Das Strategiepapier findet sich im Internet unter https://www.stmgp.bayern.de/wp-content/uploads/2022/11/strategiepapier_gute-pflege.pdf. Mitwirkende sind neben dem Ministerium und dem Landesamt für Pflege (LfP), der Bayerische Gemeindetag, der Bayerische Städtetag, der Bayerische Landkreistag, der Bayerische Bezirketag und die Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassenverbände in Bayern (ARGE).

Holetschek ergänzte: „Wir wissen, dass das Thema Pflege eine der größten Herausforderungen ist und der Bedarf an Pflegeplätzen steigt. Mit unserem Förderprogramm ‚Pflege im sozialen Nahraum' unterstützt der Freistaat Bayern mit sehr großem Erfolg die Schaffung neuer oder umgebauter Pflegeplätze. Alleine in diesem Jahr fördern wir bayernweit rund 1.900 Pflegeplätze mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 85,5 Millionen Euro – so viele Pflegeplätze wie nie zuvor in einem PflegesoNah-Förderjahr.“

Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde vergangenes Jahr überarbeitet und bis zum Jahr 2026 verlängert. Das LfP kümmert sich um die Umsetzung dieses wichtigen Förderprogramms. Durch die Investitionskostenförderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Durch die staatlichen Gelder können Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich.

Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet unter www.lfp.bayern.de/pflegesonah-investitionskostenrichtlinie/.

Der Beitrag Holetschek: Bayern investiert weiter kräftig in Pflegeplätze – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister übergibt Förderbescheid über 550.000 Euro für 22 Tagespflegeplätze im oberbayerischen Altomünster erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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