Holetschek warnt vor großen Gefahren durch Alkohol in der Schwangerschaft und treibt Prävention von FASD weiter voran – Bayerns Gesundheitsminister zum Internationalen Tag des alkoholgeschädigten Kindes

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08.09.2023 07:15 Uhr
München

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek warnt werdende Mütter eindringlich davor, in der Schwangerschaft Alkohol zu trinken. Holetschek betonte am Freitag anlässlich des Tages des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September: „Alkohol wird als Risikofaktor für das Kind im Mutterleib nach wie vor unterschätzt. Schon der Konsum geringer Mengen Alkohol kann gravierende gesundheitliche Folgen für das ungeborene Kind haben und vielfältige körperliche, geistige und soziale Entwicklungsstörungen verursachen. In Fachkreisen werden diese Beeinträchtigungen als Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) bezeichnet, die durch den Alkoholkonsum der Mutter in der Schwangerschaft entstehen. Betroffene sind in der Regel ihr Leben lang auf Unterstützung angewiesen.“

Die Ursachen für mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft können sehr vielfältig sein. Unkenntnis über die Folgen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft oder psychische Erkrankungen sind Beispiele dafür. Aufklärung, Prävention und niedrigschwellige, rasch verfügbare Hilfeangebote sind daher von entscheidender Bedeutung. Klar ist, dass während der Schwangerschaft ganz auf Alkohol verzichtet werden soll.

Holetschek betonte: „In Bayern setzen wir uns schon lange entschieden für die Prävention von FASD und die Unterstützung von Betroffenen ein. Mit unserer Präventionskampagne ‚Schwanger? Null Promille!' informieren wir seit 2012 über die Gefahren des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft.“

Die Präventionskampagne „Schwanger? Null Promille!“ (www.schwanger-null-promille.de) richtet sich an werdende Mütter und alle, die sie während der Schwangerschaft begleiten. In acht weiteren Sprachen wird unter anderem darüber aufgeklärt, warum Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ein Risiko ist und wo es in Bayern Beratung und Hilfe zu diesem Thema gibt. Neben dem Auftritt im Internet ist die Kampagne auch auf Facebook, X und Youtube aktiv. Seit dem Start der Kampagne im Jahr 2012 hat das bayerische Gesundheitsministerium bereits rund 950.000 Euro in die Aufklärungskampagne investiert.

Holetschek ergänzte: „Das bayerische Gesundheitsministerium förderte von 2018 bis 2021 die Etablierung des Deutschen FASD KOMPETENZ ZENTRUMs Bayern in München mit rund 485.000 Euro. Auch das Bundesgesundheitsministerium beteiligte sich mit rund 243.000 Euro. Das Deutsche FASD KOMPETENZZENTRUM Bayern ist eine interdisziplinäre, wissenschaftlich begleitete Anlauf- und Koordinationsstelle sowohl für werdende Eltern und betroffene Familien als auch für Fachkräfte, die Schwangere oder betroffene Familien betreuen. Die Ratsuchenden erhalten kostenlos persönliche, telefonische und digitale Unterstützung (www.deutsches-fasd-kompetenzzentrum-bayern.de).“

Der Minister fügte hinzu: „Wir fördern zudem das Projekt ‚FASD Smiley Digital', bei dem unter Leitung des Deutschen FASD KOMPETENZZENT-RUMs Bayern die Unterstützung für Betroffene weiter verbessert werden soll. In dem Projekt werden digitale Strukturen und Tools zur Unterstützung der Prävention, Diagnostik und Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit FASD evaluiert und etabliert. Der Freistaat stellt dafür rund 500.000 Euro zur Verfügung.“ Das Bundesgesundheitsministerium unterstützt das Projekt mit rund 298.000 Euro.

Weitere Informationen und Projekte zum Thema Alkohol sind auf der Webseite des StMGP zu finden unter www.stmgp.bayern.de/vorsorge/sucht/alkohol/.

Der Beitrag Holetschek warnt vor großen Gefahren durch Alkohol in der Schwangerschaft und treibt Prävention von FASD weiter voran – Bayerns Gesundheitsminister zum Internationalen Tag des alkoholgeschädigten Kindes erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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