Holetschek: Bayern investiert weiter kräftig in Pflegeplätze – Bayerns Pflegeminister übergibt Förderscheck über 1,47 Millionen Euro für das „Senioren- und Sozialzentrum Goldbach“

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28.08.2023 16:00 Uhr
München

Bayern investiert weiter kräftig in den Ausbau des Pflegeplatz-Angebots. Darauf hat Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek am Montag in Goldbach im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg anlässlich der Übergabe eines Förderschecks für das „Senioren- und Sozialzentrum Goldbach“ hingewiesen. Holetschek betonte: „Hier entsteht ein Lebensraum mit Vorbildcharakter für pflegebedürftige Menschen. Neben einem aufeinander abgestimmten pflegerischen Angebot öffnet sich das Projekt mit einem vielfältigen und kleinteiligen Angebot in den sozialen Nahraum. Das ist das, was die Menschen sich wünschen. Sie wollen möglichst lange in der vertrauten Umgebung bleiben können, Gewohnheiten beibehalten können und den Kontakt zur Außenwelt nicht verlieren.“

Der Minister ergänzte: „Ich freue mich sehr, dass wir die Schaffung von Pflegeplätzen und einer Begegnungsstätte mit insgesamt 1,47 Millionen Euro im Rahmen unseres Investitionskostenförderprogramms ‚PflegesoNah‘ unterstützen können. Der Name des Förderprogramms drückt aus, worum es geht: Wir wollen Pflege im sozialen Nahraum fördern. Pflege muss zu den Menschen kommen – nicht umgekehrt. Und besonders wichtig ist es mir auch, dass ältere und pflegebedürftige Menschen nicht nur ihre bestehenden Kontakte aufrechterhalten können, sondern auch neue Kontakte knüpfen können. Das ist die beste ‚Medizin‘ gegen die leider zunehmende Vereinsamung in unserer Gesellschaft. Jeder Euro, den wir investieren, um für mehr Nähe und Begegnung zu sorgen, ist daher gut angelegtes Geld.“

Das Projekt gliedert sich in zwei Bauphasen. Zum einen entsteht ein Neubau mit 24 Tagespflegeplätzen und einem Sinnesgarten. Träger wird die Caritas Sozialstation St. Stephanus e. V. sein. Antragsteller und Bauherr ist Martin Weiß. Die erste Bauphase des Projekts konnte bereits mit einem Förderbescheid im Jahr 2022 über 600.000 Euro unterstützt werden. Darüber hinaus entstehen 27 barrierefreie Wohnungen im betreuten Wohnen Konzept 60 Plus, die nicht Teil der Förderung sind. Die zweite Bauphase beinhaltet einen Umbau des Altbestands. Es entstehen zwölf Plätze in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft sowie eine Begegnungsstätte mit Küche und Cafeteria für unterschiedlichste Veranstaltungen. Träger wird die Soziale Dienste Goldbach gGmbH sein. Antragsteller und Bauherr ist ebenfalls Martin Weiß. Dieser Bauabschnitt wird mit 870.000 Euro gefördert.

Antragsteller und Bauherr Martin Weiß sagte: „Im Anwesen in Goldbach in der Unterafferbacher Straße 12 wurde ich geboren; es hat bereits vier Generationen der Familie Weiß ein Zuhause gegeben. Des Weiteren war es über 85 Jahre der Firmensitz der Firma Kaspar Weiß Sand- und Kieswerke. Es ist mein Wunsch, dieses Gebäude mit dem dazugehörigen Grundstück einer sinnhaften Folgenutzung zuzuführen.“

Gerhard Zang, 1. Vorsitzender der Caritas-Sozialstation St. Stephanus e.V., ergänzte: „Durch unsere jahrelange Erfahrung aus der ambulanten Versorgung der Senioren und pflegebedürftigen Goldbacher wussten wir seit Jahren um die Notwendigkeit eines weiteren Angebots. Unsere langjährigen Erfahrungen aus dem Betrieb von Betreutem Wohnen und einer Tagesstätte konnten wir in das Projekt einbringen und damit wichtige Akzente bei der Planung setzen. Wir sind sicher, dass wir gemeinsam mit unseren Gesellschaftern und dem Investor eine Einrichtung schaffen werden, die das gesellschaftliche Leben in Goldbach dauerhaft positiv prägen wird.“

Sandra Rußmann, 1. Bürgermeisterin Markt Goldbach, merkte an: „Dieses Projekt ist immens wichtig für den Markt Goldbach und seine Einwohnerinnen und Einwohner. Durch die demografische Entwicklung besteht ein zunehmender Bedarf nach altersgerechtem Wohnraum für rüstige Senioren, aber auch nach Pflegeplätzen für bereits hilfsbedürftige Senioren. Das Vorhaben kombiniert beide Nutzergruppen in einem und sprüht daher einen besonderen Charme aus. Daher ist der Markt Goldbach sehr gerne bereit, sich als Gesellschafter in der Träger-gGmbH „Soziale Dienste Goldbach“ mehrheitlich zu engagieren.“

Holetschek bekräftigte: „Wir brauchen noch mehr Einrichtungen mit vielfältigem und individuellem Angebot. Es freut mich sehr, dass bei diesem Projekt insbesondere auch die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz berücksichtigt werden. So werden beispielsweise   für Veranstaltungen für Menschen mit Demenz individuell geschützte Räume geschaffen, um eine ruhige Atmosphäre herzustellen.“

Der Minister fügte hinzu: „Besonders hervorzuheben ist auch die geplante Öffnung in den sozialen Nahraum. Es werden zum Beispiel Projekte mit dem Kindergarten, die Gestaltung von Festen und Ausflügen mit den Angehörigen sowie eine Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und unterschiedlichen Vereinen geplant. Zusätzlich können in den Räumlichkeiten der Begegnungsstätte Angebote wie Physiotherapie, Fußpflege oder Gymnastik genutzt werden. Darüber hinaus befinden sich in unmittelbarer Nähe unter anderem ein Metzger, ein Bäcker und Ärzte. Hier entsteht ein großes und wichtiges Angebot für die Bürgerinnen und Bürger der Region!“

Holetschek ergänzte: „Mit unserem Förderprogramm ‚Pflege im sozialen Nahraum' unterstützt der Freistaat Bayern die Schaffung neuer oder umgebauter Pflegeplätze – mit sehr großem Erfolg: In den drei Programmjahren konnten mit knapp 200 Millionen Euro rund 4.000 Pflegeplätze gefördert werden. In den kommenden fünf Jahren wollen wir diese Zahl verdoppeln und insgesamt 8.000 neue Pflegeplätze fördern.“

Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde vergangenes Jahr überarbeitet und bis zum Jahr 2026 verlängert. Beim Bayerische Landesamt für Pflege (LfP) ist die Umsetzung dieses wichtigen Förderprogramms angesiedelt. Durch die Investitionskostenförderung sollen die stationäre Pflege und – verbunden mit einer Ausweitung in den sozialen Nahraum – auch die häusliche Pflege wohnortnah gestärkt werden. Durch die staatlichen Gelder können Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflegeplätze, aber auch Dauerpflegeplätze sowie ambulant betreute Wohngemeinschaften und Begegnungsstätten gefördert werden. Seit dem Förderjahr 2023 ist zusätzlich eine Förderung von Plätzen der Verhinderungspflege und palliativen Pflege möglich.

Weitere Informationen rund um die Förderrichtlinie finden Interessierte im Internet unter www.lfp.bayern.de/pflegesonah-investitionskostenrichtlinie/.

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Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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