Holetschek übergibt Förderscheck für den Pflegestützpunkt Landkreis München – 50. Pflegestützpunkt in Bayern

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20.06.2023 15:45 Uhr
München

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek stärkt den weiteren Ausbau der Pflegestützpunkte im Freistaat. Der Minister betonte am Dienstag anlässlich der Übergabe des Förderschecks für den „Pflegestützpunkt Landkreis München“ in München: „Mit dem demografischen Wandel und der alternden Bevölkerung nimmt die Pflegebedürftigkeit in unserer Gesellschaft noch weiter zu. Dabei stehen die Menschen, die Pflege brauchen, und ihre Angehörigen vor vielen Herausforderungen, um die Pflege so zu organisieren, wie es für sie am besten passt. Umso wichtiger ist es, dass wir Betroffene ganz individuell vor Ort beraten und gemeinsam passgenaue Lösungen für die Bedürfnisse und das Wohl der Pflegebedürftigen finden. Genau das gelingt mit den Pflegestützpunkten. Umso mehr freue ich mich, dass ich heute an den 50. Pflegestützpunkt in Bayern, den ‚Pflegestützpunkt Landkreis München‘, einen Förderscheck in Höhe von rund 36.000 Euro übergeben kann.“

Holetschek dankte dem Landkreis, dem Bezirk sowie den Pflege- und Krankenkassen, die als Träger von Pflegestützpunkten deren Aufbau und Betrieb tatkräftig voranbringen: „Sie ermöglichen es, dass Bürgerinnen und Bürgern, die rund um das Thema Pflege Rat suchen, kostenfrei und wohnortnah zu allen Fragen beraten werden. Gleichzeitig werden geeignete Unterstützungsangebote für sie koordiniert. Das ist für die Betroffenen von unschätzbarem Wert.“

Der Minister ergänzte: „Mit dem Pflegestützpunkt Landkreis München sind aktuell im Freistaat 50 Pflegestützpunkte in Betrieb – die Zahl der Pflegestützpunkte hat sich seit 2019 mehr als verfünffacht! Damit ist es gelungen, die Unterstützung insbesondere von Personen mit Pflegebedarf entscheidend zu verbessern. Die bestehenden Pflegestützpunkte werden rege in Anspruch genommen.“

Pflegestützpunkte sind zentrale Anlaufstellen für alle Fragen rund um die Pflege. Sie informieren, beraten und vernetzen die regionalen pflegerischen Angebote, um eine wohnortnahe und weitgehend passgenaue Unterstützung zu ermöglichen. Mitarbeitende der Pflegestützpunkte informieren Personen mit Pflegebedarf sowie ihre An- und Zugehörigen beispielsweise, wenn eine Wohnung barrierefrei umgebaut oder eine geeignete Tages- und Kurzzeitpflegeeinrichtung beziehungsweise eine vollstationäre Einrichtung der Pflege gefunden werden soll und unterstützen auch bei der Antragstellung. Eine Übersicht ehrenamtlicher Angebote in der Kommune können die Pflegestützpunkte ebenfalls bereitstellen.

Holetschek unterstrich: „Für mich ist der Aufbau neuer Pflegestützpunkte ein wichtiges Anliegen. Gemeinsam mit dem Landesamt für Pflege (LfP) fördern wir diesen und die Vernetzung der bestehenden Strukturen bereits seit mehreren Jahren. Denn der Beratungsbedarf nimmt immer weiter zu: Nicht nur die Anzahl pflegebedürftiger Menschen steigt kontinuierlich an, auch die Beratungen werden aufgrund der strukturellen, finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen immer komplexer.“

Bezirkstagspräsident Josef Mederer ergänzte: „Beim Pflegestützpunkt für den Landkreis München erhalten die Bürgerinnen und Bürger eine frühzeitige, wohnortnahe, neutrale und unabhängige Beratung aus einer Hand. Der Pflegestützpunkt ist ein Gewinn für alle Akteure im Bereich der Pflege – vor allem aber für die Menschen vor Ort. Sie finden hier ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte. Wir zeigen uns damit als offene, bürgernahe und transparente Verwaltung. Dem Bezirk ist es ein großes Anliegen, dass wir dieses Beratungsangebot gemeinsam mit dem Landkreis München und den Krankenkassen zum Wohle der Menschen mit Leben füllen. Wir als Bezirk beteiligen uns finanziell und werden uns darüber hinaus mit unserer Vor-Ort-Beratung einbringen, die derzeit im Aufbau ist. Bei unseren wöchentlichen Sprechtagen informieren wir künftig zu unseren Leistungen in der Hilfe zur Pflege und der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Mein herzlicher Dank geht an alle Mitwirkenden für ihre engagierte und hochkompetente Arbeit.“

Landrat Christoph Göbel bekräftigte die Bedeutung der Pflegestützpunkte: „Pflegebedürftige und ihre Angehörigen suchen oft Orientierung, Information und konkrete Hilfe, um mit der belastenden Situation besser zurecht zu kommen. Angesichts der Vielzahl an Angeboten, Pflegeformen und finanziellen wie praktischen Unterstützungsmöglichkeiten kann das eine große Herausforderung für die Betroffenen darstellen. Daher freut es mich umso mehr, dass wir mit dem Pflegestützpunkt das vorhandene Beratungsangebot im Landkreis München professionell ergänzen können. Der Pflegestützpunkt bündelt diese Informationen und die Mitarbeitenden beraten mit großer fachlicher und menschlicher Kompetenz und übernehmen die Funktion eines Wegweisers bei der Organisation einer Pflege im Landkreis München. Gleichzeitig arbeitet der Pflegestützpunkt daran, ein wohnortnahes Netzwerk aller mit dem Thema Pflege befassten Institutionen aufzubauen. Damit möchten wir die Situation Pflegebedürftiger und ihrer Angehörigen weiter verbessern und die Teilhabe pflegedürftiger Menschen an der Gesellschaft stärken.“

Holetschek erläuterte: „Seit November 2019 können Kommunen (Landkreise, kreisfreie Städte, Bezirke) als Träger der Pflegestützpunkte eine einmalige Anschubfinanzierung und Vernetzungsförderung beantragen. Zusätzlich besteht seit Januar 2021 die Möglichkeit einer Regelförderung für Pflegestützpunkte mit jährlich bis zu 20.000 Euro. Bei einer räumlichen Anbindung an eine Fachstelle für pflegende Angehörige erhöht sich die Förderpauschale für insgesamt maximal drei Jahre um jährlich bis zu 3.000 Euro. Das ist gut investiertes Geld!“

Die Pflegestützpunkte ergänzen insbesondere das seit 25 Jahren bestehende Beratungsnetz der rund 110 Fachstellen für pflegende Angehörige. Aufgabe der Fachstellen für pflegende Angehörige ist es in erster Linie, pflegende Angehörige psychosozial zu beraten, zu begleiten und zu entlasten. Eine enge Vernetzung beider Strukturen ist wichtig, um den Beratungsbedarfen noch besser gerecht zu werden und möglichst umfassende Hilfestellung zu geben.  

Weitere Informationen zu Pflegestützpunkten unter www.stmgp.bayern.de/pflege/pflege-zu-hause/pflegestuetzpunkte sowie unter www.lfp.bayern.de/foerderung-von-pflegestuetzpunkten.

 

Der Beitrag Holetschek übergibt Förderscheck für den Pflegestützpunkt Landkreis München – 50. Pflegestützpunkt in Bayern erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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