Die Zukunft rechtzeitig planen

Berufsinformation an der Realschule

Die Entscheidung für die Berufsausbildung ist eine Lebensentscheidung. Und das ist in der Tat nicht einfach. Dies wurde wieder einmal deutlich, als sich Schüler und Eltern der 9. Klassen der Staatlichen Realschule Grafenau mit der nun anstehenden Berufswahl auseinandersetzten.

In den letzten Wochen fanden gleich mehrere Veranstaltungen hierzu statt. Die Beratungslehrerkraft der Realschule, Gertraud Bogner, gab im Vorfeld im Rahmen eines Elternabends einen Überblick über die Angebote und Hilfestellungen der Schule zur Berufsfindung. Das Aufgabenfeld der Bundesagentur für Arbeit stellte die Berufsberaterin Claudia Pflanzl vor, die die Schüler während der 9. und 10. Klasse auf dem Weg in die Berufswelt begleitet. Im Mittelpunkt standen auch das freiwillige Betriebspraktikum, das in den Ferien der 9. Klasse absolviert werden kann, und der Tag der Berufe, der stets im November über die Bühne geht.

Viele Informationen wurden auch zwischen den einzelnen Referenten ausgetauscht, was für den Regionalmanager Stefan Schuster sehr aufschlussreich war.
v. r. Claudia Pflanzl (Agentur für Arbeit), Stephan Schmid (AOK), Stefan Schuster mit Praktikantin Laura Poost, Astrid Eiler (FOS), Roland Biebl (ZF) und Alexandra Beer (Koordinatorin Realschule)

Und gerade dieser Tag zeigt Eltern und Schülern, dass die Realschule viele Chancen eröffnet. Möglich ist die duale Ausbildung in einem Betrieb, eine Beamtenlaufbahn, der Besuch einer Berufsfachschule oder der Weg zum Studium. In zahlreichen Vorträgen konnten an einem Vormittag 50 verschiedene Zukunftsperspektiven aufgezeigt werden. So wurden die Ausbildungsmöglichkeiten bei der Polizei, dem Finanzamt, dem Landratsamt Freyung-Grafenau und der Bundeswehr erläutert. Aufgrund des demografischen Wandels wird auch für die Unternehmen die Suche nach geeigneten Auszubildenden immer schwieriger und so nutzten viele die Chance, ihren Betrieb und die darin gebotenen Möglichkeiten, den Schülern und Eltern schmackhaft zu machen. Präsentiert haben sich folgende Arbeitgeber: Thomas-Krenn AG, SLE electronic GmbH, Pfaffinger Bauunternehmung GmbH, Autohaus Krammer, AOK Regen, Sparkasse Freyung-Grafenau, Klinik und Hotel St. Wolfgang, Wasserversorgung Bayerischer Wald, AVS Ing. J. C. Römer GmbH und die ZF Friedrichshafen AG. Für diejenigen Schüler, die nicht sofort nach dem erfolgreichen Realschulabschluss in das Berufsleben übertreten wollen, gab es ebenfalls eine Auswahl für den zukünftigen Lebensweg. Zahlreiche Berufsfachschulen, wie die Krankenpflegeschule Freyung, die Physiotherapieschule Freyung, die EDV-Schulen Plattling, die Fremdsprachenschule GmbH Deggendorf oder die Fachakademie für Erzieherinnen in Zwiesel können nach der 10. Klasse besucht werden. Auch den Weg zum Studium ermöglicht der mittlere Bildungsabschluss, wenn man z. B. zuvor die FOS Waldkirchen oder die Schule für Hotel- und Tourismusmanagement absolviert hat.

Ziel des Berufsinformationstages ist es, dass sich die Schüler rechtzeitig mit der Planung ihrer Zukunft auseinandersetzen. Vielfach werden bei dieser Veranstaltung erste Kontakte zwischen Schülern und Firmen geknüpft. Davon überzeugte sich auch der Regionalmanager des Landkreises Freyung-Grafenau, Stefan Schuster, der ebenfalls an der Veranstaltung teilnahm. Sein Schwerpunkt ist die Vernetzung von „Schule und Wirtschaft“ mit der Perspektive, dass möglichst viele Absolventen der Schulen eine ansprechende Ausbildungsstelle und später auch eine qualifizierte Arbeitsstelle im Landkreis finden und damit der Region erhalten bleiben.