Huml treibt Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern voran – Bayerns Gesundheitsministerin: Jährlich stehen über zwei Millionen Euro zur Verfügung – Neue Palliativstation in Bad Reichenhall anerkannt

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31.05.2020 11:45 Uhr
München

Der Ausbau der Versorgung schwerstkranker Menschen in Bayern schreitet weiter voran. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml betonte am Sonntag: "Insbesondere wohnortnahe Angebote sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen sehr wichtig. Zum 1. Juni konnte nun an der oberbayerischen Kreisklinik Bad Reichenhall eine neue Palliativstation mit sechs Betten nach dem Fachprogramm 'Palliativversorgung im Krankenhaus' anerkannt werden. Damit wird die Versorgung in der Region weiter verbessert."

Die Ministerin unterstrich: "Ziel der Palliativmedizin ist es, Schmerzen und andere belastende Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf insgesamt so zu stabilisieren, dass die Patienten in ihre häusliche Umgebung zurückkehren oder in ein stationäres Hospiz aufgenommen werden können."

Derzeit gibt es in Bayern an insgesamt 112 Krankenhäusern stationäre palliativmedizinische Versorgungsstrukturen. 53 Krankenhäuser verfügen über eine Palliativstation mit insgesamt 492 Palliativbetten. Weitere 34 Palliativbetten sind bereits in Planung. Zwölf Krankenhäuser verfügen zusätzlich zu ihrer Palliativstation auch über einen palliativmedizinischen Dienst. An 59 Krankenhäusern ist ausschließlich ein palliativmedizinischer Dienst tätig. Außerdem gibt es in Bayern 45 Teams zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Erwachsene (SAPV) und sechs Teams für Kinder und Jugendliche.

Eine Palliativstation ist eine Abteilung an einem Krankenhaus, die interdisziplinär und multiprofessionell ausgerichtet ist, d.h. es arbeiten Ärzte verschiedener Fachrichtungen, Pflegepersonal, Sozialpädagogen, Psychologen, Seelsorger und evtl. weitere Professionen in einem Team zusammen. Neben der Linderung körperlicher und psychischer Krankheitsbeschwerden (wie z. B. Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Angst, Depression) stehen soziale und spirituelle Probleme, Hoffnungen und Wünsche der Patienten und ihrer Angehörigen im Mittelpunkt der Behandlung. Ziel ist die Verbesserung der individuellen Lebensqualität der Betroffenen und die Unterstützung der Angehörigen.

Huml fügte hinzu: "Wir wollen den weiteren Ausbau der Hospiz- und Palliativangebote auch in den nächsten Jahren kräftig unterstützen. Unser Plan ist letztlich die Verdoppelung der Angebote. Auch dieses Jahr stehen über 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Damit bringen wir die Versorgung für schwerstkranke und sterbende Menschen einen großen Schritt voran."

Für Erwachsene stehen derzeit außerdem 219 stationäre Hospizplätze an 20 Standorten zur Verfügung. Ein neues Hospiz mit zehn Plätzen wird im Oktober dieses Jahres in Bernau eröffnet werden. Drei zusätzliche stationäre Hospize befinden sich in der Planungsphase. Ein teilstationäres Tageshospiz hält in Nürnberg-Mögeldorf für sechs Tagesgäste ein Betreuungsangebot vor.

Die Ministerin hob hervor: "Im nordbayerischen Raum unterstützen wir darüber hinaus die Planungen für ein neues Kinder- und Jugendhospizzentrum mit 12 stationären und 4 teilstationären Plätzen. Dafür stehen rund 8,5 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung."

Bayern verfügt mit dem Kinderhopiz St. Nikolaus in Bad Grönenbach, südlich von Memmingen bereits über ein stationäres Kinderhospiz mit acht Plätzen für lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien.

Außerdem stellen ca. 140 Hospizvereine mit rund 7.000 ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleitern die ambulante Hospizversorgung in Bayern sicher.

Der Beitrag Huml treibt Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern voran – Bayerns Gesundheitsministerin: Jährlich stehen über zwei Millionen Euro zur Verfügung – Neue Palliativstation in Bad Reichenhall anerkannt erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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