Der gute Geist von Schloss Haus

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30.09.2014
Grafenau, Haus i. Wald

Das Hausinger Schloss ist in der Region gut bekannt. Es ranken sich einige Gerüchte und Mythen darum, man erzählt sich beispielsweise von einem Geheimgang in die Hofmark Bibereck. Der Eigentümer, Franz H. Zambelli Sopalú, äußert sich dazu nicht. Er schweigt und genießt im Stillen, welch geschichtsträchtiges Juwel er Ende der 1980er Jahre hier erworben und restauriert hat. Ein Mann mit hohem Einsatz für die Region sowie mit Bezug zu Historie und Tradition.

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 Schloss Haus im Spätsommer 2014; Foto: Stephen Hahn

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 Schlossansicht von Süden; Foto: Stephen Hahn

Franz H. Zambelli Sopalú, erfolgreicher Unternehmer und gelernter Kircheninstandsetzer, erwarb das Schloss Haus im Dezember 1977. Bereits im Frühjahr 1978 begann man mit den Renovierungs- und
Sanierungsarbeiten, die im Herbst 1983 abgeschlossen wurden. Seitdem ist das Schloss wieder  bewohnbar und zeugt als Wahrzeichen über der Hofmark Haus von vergangener Herrschaft und Macht.

 

Ereignisreiche Historie

Die Erbauung des Schlosses geht wohl auf den Zeitraum 1230 –1260 zurück. Erbaut wurde es von den Brüdern Ulrich und Albrecht de Vurte als Viereckbau, vergleichbar der Saldenburg. Davon abgeleitet stammen auch die ursprünglichen Namen des Schlosses, nämlich z. B. Furt, Vurte, Vurt, Forte oder auch Furth. Der Name Haus - oder wie es damals geschrieben wurde Hauß - für das Schloss taucht immer öfter in der Mitte des 16. Jahrhunderts auf, nachdem das Schloss zuvor abgebrannt war und anschließend wiederaufgebaut wurde. Es war zu dieser Zeit im Besitz des Ritters Rudolf von Trauner zu Fürsteneck. Ende des 18. Jahrhunderts bewahrte Freiherr Joseph von Pechmann das Schloss vor dem totalen Verfall und baute es in den Grundrissen so um, wie man es heute kennt.

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Quelle: F. H. Zambelli , Zur Wiederherstellung von Schloß Haus.

 

Wechselnde Eigentümer und Nutzung

In den Folgejahren wechselte das Schloss immer wieder den Eigentümer und auch die Nutzung. Es diente in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts als Lazarett und als Schule. 1818 erwarb die Schulgemeinde Haus das Schloss von Cajetan von Hueb, der auch Eigentümer der Hofmarken Bibereck und Eberhardsreuth war. Ein Kirchenraum mit hohen Rundbogenfenstern nahm ab 1862 das zweite und dritte Stockwerk des Schlosses in Anspruch. Bis ins Jahr 1955 diente das Schloss als Schule. Danach war das Schloss kurzzeitig ein Heim für elternlose Berliner Kinder und nach einigen weiteren Eigentümerwechseln gelang es schließlich am 5. Dezember 1977 in den Besitz von Franz H. Zambelli Sopalú.

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Grundriss 2. OG.jpg

Quelle: F. H. Zambelli , Zur Wiederherstellung von Schloß Haus


Serie: Zeitreise - Geschichten aus der RegionStädte, Märkte, Gemeinden - von der Entstehung bis zur Neuzeit.

Quellenangaben

Franz H. Zambelli Sopalú, Zur Wiederherstellung von Schloß Haus, 1983.

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