Schulanfang in Bayern – Sicherer Schulweg ein Anliegen der niederbayerischen Polizei

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06.09.2019 07:45 Uhr
Straubing
NIEDERBAYERN. Die Sommerferien sind zu Ende und die bayerischen Schülerinnen und Schüler starten wieder in ein neues Schuljahr. Zum Schulanfang führt die niederbayerische Polizei auch dieses Jahr wieder verstärkt Kontrollen in der Nähe von Schulen und Kindergärten durch. Gerade für die ABC-Schützen fängt ein völlig neuer und aufregender Lebensabschnitt an. Der Weg zur Schule ist eine neue Erfahrung und oftmals sind sie auch hier „Anfänger“. Augenmerk legen die Beamten neben der Geschwindigkeit im Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Straßen auch ganz besonders auf die Gurtmoral und Kindersicherungspflicht.

„Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“, unter diesem Aspekt möchte die niederbayerische Polizei auch heuer zu Beginn des neuen Schuljahres durch gezielte Kontrollen darauf hinweisen, stets mit angelegtem Sicherheitsgurt zu fahren und Kinder entsprechend im Fahrzeug zu sichern. Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen oder von dort abholen, sollte es selbstverständlich sein, dass Sie auf eine vorschriftsmäßige Sicherung ihres Kindes und/oder Mitfahrers achten.

Vergangenes Jahr wurde im Bereich des Polizeipräsidiums Niederbayern eine leichte Steigerung der Gesamtunfallzahlen um 0,4 Prozent (42.561) registriert. Davon hatten rund 13 Prozent Personenschäden zur Folge, d. h., es wurden mit 7.239 rund 3,5 Prozent mehr Verkehrsteilnehmer verletzt als im Jahr 2017. 89 Menschen verloren im Jahr 2018 bei Verkehrsunfällen ihr Leben, der Anteil der nicht angegurteten oder gesicherten Pkw-Insassen beträgt dabei mehr als 25 Prozent. Im Jahr 2018 sind in Niederbayern mit 13 ungesicherten Pkw-Insassen fast 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor getötet worden, unter diesen nicht vorschriftsmäßig gesicherten Verkehrstoten waren auch zwei Kinder.

Was die sog. „Schulwegunfälle“ anbelangt, ist sehr erfreulich, dass seit nunmehr acht Jahren auf Niederbayerns Straßen kein einziger Schüler auf dem Weg zur Schule oder auf dem Nachhauseweg getötet wurde. Dies ist nicht zuletzt dem hohen Engagement unserer Schulweghelfer und Schülerlotsen zu verdanken. Die meisten Schüler wurden im vergangenen Jahr als Businsassen oder als Radfahrer in Schulwegunfälle verwickelt. Mit 52 Schulwegunfällen konnten wir einen Rückgang von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, wobei die Anzahl der verletzten Schüler von 65 (2017) auf 81 in 2018 angestiegen ist.


Verhaltenstipps Ihrer niederbayerischen Polizei zum Beginn des neuen Schuljahres:

Erkunden Sie den Schulweg mit Ihrem Nachwuchs –Training bringt Sicherheit

Erkunden Sie bereits vor dem ersten Schultag den zukünftigen Schulweg zusammen mit Ihrem Kind. So zeigen Sie Ihrem Kind das richtige Verhalten im Straßenverkehr und können ihm mögliche Gefahren zeigen.


Seien Sie Ihrem Kind Vorbild

Überqueren Sie Straßen immer an Ampelanlagen, Fußgängerüberwegen oder in Bereichen, die von Schulweghelfern gesichert sind. Zeigen Sie Ihrem Kind, dass es nicht hinter geparkten Fahrzeugen oder in Kurven auf die Straße tritt, um diese zu überqueren.


Rechtzeitig zur Schule starten – keine Hektik entstehen lassen

An den ersten Schultagen ist gerade für die Schulanfänger alles neu – auch für die Eltern. Schicken Sie Ihre Kinder rechtzeitig los. Unter Zeitdruck schwindet die Aufmerksamkeit der Kinder im Straßenverkehr und erhöht somit das Unfallrisiko.


Auffällige Kleidung und Ausrüstung

Sichtbarkeit ist das A und O im Straßenverkehr. Um besser im Straßenverkehr wahrgenommen zu werden sollten Kleidung und Schulranzen möglichst auffällig und hell sein, um die Wahrnehmbarkeit zu erhöhen. Reflektierende Elemente auf dem Ranzen oder der Kleidung helfen den Verkehrsteilnehmern zudem die Kinder rechtzeitig zu erkennen.


Gefahrenquelle „Handy“

Auch wenn der Verzicht schwer fällt, das Handy sollte auf dem Schulweg im Schulranzen bleiben. Durch die Nutzung des Telefons werden die Kinder vom Verkehrsgeschehen abgelenkt, was eine zusätzliche Gefahrenquelle beinhaltet.


„Fuß vom Gas“ – Fahren Sie langsam und defensiv

Fahren Sie vor allem in Wohngebieten, auf Schulwegen, an Haltestellen und im Bereich von Schulen und Kindergärten langsam. Hier gilt die Devise: „Fuß vom Gas“.


Bushaltestellen/Halteverbote vs. sog. „Elterntaxis“

Bushaltestellen sind keine Parkplätze! Wenn Sie Ihr Kind von der Schule abholen, seien Sie Vorbild und stellen Sie Ihr Fahrzeug, auch nicht „nur kurzfristig“ in Halteverbotszonen ab. Durch die parkenden Fahrzeuge der Eltern wird gerade im Bereich des Schulweges die Sicht für die Kinder beim Überqueren der Straße unnötig verschlechtert.

Die niederbayerische Polizei bittet alle Verkehrsteilnehmer um Rücksicht nach dem Motto: „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ und wünscht zum Schulstart allen Schülern und ganz besonders den ABC-Schützen einen guten und sicheren Start in das neue Schuljahr.

Wertvolle Tipps rund um das Thema: „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ finden Sie unter folgendem Link:

Polizeipräsidium NiederbayernStraubing

Quellenangaben

Polizeipräsidium Niederbayern

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