Ermittlungserfolg gegen Enkeltrickbetrüger – Haftbefehl gegen mutmaßlichen Enkeltrickbetrüger erga

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12.04.2019 13:15 Uhr
Straubing
ABENSBERG, LKR. KELHEIM. Am Donnerstag, 11.04.2019, konnte ein Mitglied einer mutmaßlichen Gruppierung von sog. Enkeltrickbetrügern durch Beamte der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Niederbayern mit Unterstützung ziviler Streifen aus Landshut, Kelheim sowie dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord im Bereich Ingolstadt festgenommen werden.

Ein Ehepaar aus dem Gemeindebereich Abensberg hatte gestern, 11.04.2019, kurz nach Mittag die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Niederbayern verständigt – kurz nach 12.00 Uhr erhielt das Ehepaar mehrere Anrufe ihres vermeintlichen Enkels. Dieser bat darum, schnellstmöglich für einen Immobilienkauf mehrere zehntausend Euro zu benötigen. Erfreulicherweise ließ sich das Ehepaar von dem Anrufer nicht täuschen und vereinbarte zum Anschein ein Treffen mit ihrem angeblichen Enkel. Während der 56-jährige Ehemann den Anrufer in der Leitung hielt, verständigte die 54-jährige Ehefrau zwischenzeitlich über ihr Mobiltelefon die Polizei.

In der Zwischenzeit konnten unter Einsatzleitung der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Niederbayern und der schnellen Zusammenführung von Polizeikräften entsprechende Überwachungsmaßnahmen in die Wege geleitet werden, die schließlich kurz nach 14.00 Uhr zunächst zur Festnahme das Abholers, einen 45-jährigen Mann aus Ingolstadt, führten. Kurioserweise ging der Ingolstädter lediglich seiner beruflichen Tätigkeit als Kurierdienstfahrer nach. Wie sich herausstellte, sollte er ein Paket mit dem Bargeld nach vorherigem Auftrag, von dem Ehepaar in Abensberg abholen. Mit Hilfe des Kurierfahrers gelang es den Ermittlern allerdings kurze Zeit später, den tatsächlichen Empfänger des Bargeldes, einen 36-jährigen Polen, vor einem Ingolstädter Hotel festzunehmen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg erging zwischenzeitlich Haftbefehl gegen den Polen wegen des dringenden Tatverdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetruges. Er wurde nach Vorführung beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Regensburg in eine Justizvollzugsanstalt (JVA) eingeliefert.

Warnhinweis des Polizeipräsidiums Niederbayern:

Das Polizeipräsidium Niederbayern möchte diesen aktuellen Fall erneut und wiederholt zum Anlass nehmen, den dreisten Betrügern am Telefon keine Auskünfte über Ihr Vermögen und Wertgegenstände zu geben. Der Enkeltrick, aber auch sog. „falsche Polizeibeamte/falsche Behördenmitarbeiter“ oder „Gewinnversprechen“ sind eine besonders perfide Betrugsform, die für die Betroffenen oft existenzielle Folgen haben kann. Die Täter rufen gezielt ältere Menschen an, geben sich diesen gegenüber als Verwandte (z. B. Enkel, Nichte etc.) oder Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Begründung wird ein vorübergehender finanzieller Engpass oder Notlage vorgetäuscht. Die einstudierte Gesprächstaktik der Täter setzt die Opfer unter Druck. Die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft der älteren Menschen werden gezielt ausgenutzt, um an deren Ersparnisse zu gelangen.

Auf diese Weise werden Senioren oft um die Ersparnisse ihres ganzen Lebens betrogen. Zusätzlich sehen sie sich häufig den Vorwürfen und dem Unverständnis ihrer „richtigen“ Verwandten ausgesetzt.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

Polizeipräsidium NiederbayernStraubing


Quellenangaben

Polizeipräsidium Niederbayern

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