Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Bergwacht Grafenau am Freitagabend konnte Bereitschaftsleiter Harald Keller eine besondere Ehrung durchführen; Max Rabner gehört seit 60 Jahren zu den Bergrettern.
Am 01.01.1959 trat er – angeworben von der Ehefrau des damaligen Bereitschaftsleiters Anderl Kiefl auf einem Silvesterball im Gasthof Setzer – der Bereitschaft bei – und das war kein Silvesterscherz, wie man heute sehen kann.
Er trug durch seine Einsatzbereitschaft einen wesentlichen Teil zum Wiederaufbau und Erstarken der Grafenauer Bergwacht bei.
Seinen ersten Einsatz hatte er dann auch gleich auf dem Lusen, wo eine Verletzte nach Waldhäuser abtransportiert und anschließend der Akia wieder auf den Lusen gebracht werden musste. „Wir waren dafür nur zu zweit und der zweite war der Anderl; manchmal hat er mich scho gscheit gschimpft“ meinte Rabner spontan.
Max Rabner gehörte 20 Jahre zu Schnelleinsatztruppe und war zudem von 1978 bis 2001 Hüttenwart der Rachel- und Lusenunterkunft.
Da er ein Tausendsassa war, ersparte er durch viele selbst durchgeführte Reparaturen der Bereitschaft eine Menge Geld.
Keller verdeutlichte Rabners Verbundenheit zum Rettungsdienst auch damit, dass dieser neben unzähligen Einsätzen für die Bergwacht 1962 drei und 1963 sogar fünf Monate beim BRK Kreisverband unentgeltlich Krankentransporte fuhr. Von 1963 bis 1973 fuhr er für den BRK Kreisverband auch Ferntransporte – und auch das immer ehrenamtlich!
„Für seine außerordentlichen Leistungen wurden Max Rabner bereits zahlreiche Ehrungen zu teil, eine Sammlung, die heute durch das Goldene Ehrenzeichen der Bergwacht Bayern ergänzt wird.“
„Max, für Dein Engagement bei der Bergwacht danke ich Dir von ganzem Herzen“ schloss Keller seine Laudatio.
Anschließend erzählte Max Rabner von verschiedenen Einsätzen in der damaligen Zeit, die mit Mitteln und teilweise unter Bedingungen durchgeführt werden mussten, die man sich heute nicht mehr vorstellen kann und mag. So erinnerte er sich z.B. gut an eine Vermisstensuche nach zwei Frauen und einem neunjährigen Kind in einer bitterkalten Nacht. Nachdem man das Trio endlich gefunden hatte, trug er das Kind, die Frauen mussten trotz ausgeprägter Erfrierungen an den Füßen den Weg selbst zurücklegen – „anders is damois ned ganga“ meinte er auf die erstaunten Blicke der Zuhörer trocken. Und am nächsten Tag machten sich die Retter nochmals auf den Weg, um den verlorenen Stöckelschuh zu suchen.