Zeugnis geben in der Caritas und der Kirche

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03.12.2018
Passau

Passau (can.) Die frohe Botschaft Jesu Christi persönlich verkünden und sie unter die Menschen tragen. Sich um die täglichen Sorgen und Nöte der Menschen kümmern. Das bestimmt den Dienst eines Diakons seit den Anfängen des Christentums. Konrad Niederländer ist ein aktueller Zeuge dafür. Am 5. Dezember wird er 60 Jahre alt.

Als er 2016 Vorstand des Caritasverbandes für die Diözese Passau e.V. und von Bischof Dr. Stefan Oster zum Bischöflichen Beauftragten ernannt wurde, war er der erste Diakon, der dieses Amt im Bistum Passau übernahm. Immer wieder unterstreicht er, wie wichtig es ist, in diesem Engagement für die Menschen, ob alt oder jung, arm, krank oder belastet, Zeugnis für Jesus Christus abzulegen; auch im konkreten Alltag.

Weil von Gott zur Nächstenliebe berufen und in Christus geborgen, handle die Caritas dort, wo Liebe notwendig sei. Das macht für den gebürtigen Außernzeller das katholische Profil der Caritas aus. Das spiegelt sich für ihn auch im Kreuz und den Flammen im Symbol des Wohlfahrtsverbandes. Sein Vorstandskollege Michael Endres, mit dem er den Diözesanverband steuert, sieht ihn als „gelebtes Beispiel und Vorbild, wie jede und jeder von uns seinen wichtigen Teil für den Auftrag der Caritas leisten kann“. Er setze „das starke Zeichen, gemeinsam den Glauben zu leben und zu feiern“.

Konrad Niederländer ist auf vielen Ebenen des Verbandes „mit Ruhe, Kraft, viel Zuversicht und einem unbedingten Gestaltungswillen“, wie Caritasdirektor Endres, zum Geburtstag betont, unermüdlich unterwegs. Dabei schöpfe er aus einem unerschütterlichen Gottvertrauen und seiner Fähigkeit, Menschen für die Botschaft Jesu Christi zu gewinnen.

Einen Schwerpunkt gerade in den kommenden Jahren sieht Diakon Niederländer im Bereich der Kindertageseinrichtungen mit der Übernahme von Trägerschaften durch den Diözesan-Caritasverband. Da verzahnt sich für ihn die Arbeit der Caritas mit der Neuevangelisierung im Bistum Passau. Zum einen geht es um die Entlastung in der Verwaltung, zum anderen um die Beheimatung der Kinder und Familien im Glauben und in der Kirche. Auch wieder so eine Schnittstelle seines Dienstes als Diakon in der Caritas.

Wie wichtig eine Familie für das Zusammenleben in der Gesellschaft und in der Kirche ist, wie dort der Grundstein für gelingendes Leben gelegt werden kann, hat er selbst erfahren. Er stammt aus einer großen Familie und ist ein Familienmensch. Dass er die fünf Enkelkinder als Diakon selbst taufen durfte, hat für ihn sehr große Bedeutung. Aber weit über die Familie hinaus kennen ihn die Menschen, stets hilfsbereit mit einer offenen Haustür, voll Energie und mit einem Lächeln unterwegs.

Ob in der Seniorenarbeit in Waldkirchen, bei der Pfarrcaritas im Bistum oder auf Bundesebene der Caritas, ob mit politisch Verantwortlichen oder beim Gespräch in der Bahnhofsmission: Konrad Niederländer bringt den Standpunkt seiner Caritas ein, knüpft Verbindungen, versucht zu helfen. Gut vernetzt ist er nicht nur in der Region und im Bistum, sondern auch weltweit, bis nach Indien. Und so ist er, wie Vorstandskollege Michael Endres betont, mit seinen unzähligen Kontakten und Netzwerken ein wichtiger Brückenbauer.

Seit Jugend an war Konrad Niederländer in der Kirche und in vielen Gremien aktiv vom Pfarrgemeinderat bis zum Vorsitz im Ortscaritasverein in Waldkirchen und zum Vorsitz im Aufsichtsrat des Diözesanverbandes. Die vielfältigen Probleme der Menschen erlebte er auch in den über 30 Jahren bei der Agentur für Arbeit. Sein Weg führte ihn in den ständigen Diakonat. Vor zehn Jahren wurde er geweiht. So rundet sich für ihn in diesem Jahr 2018 persönliches Leben und geistlicher Dienst; Dienst am Menschen und Gottesdienst. Das wird auch den weiteren Lebensweg bestimmen, für den die Caritas Kraft und Segen wünscht. Und, fügt der aus Franken stammende Caritasdirektor an, Konrad Niederländer möge auch der „unbändige, trockene und herrliche niederbayerische Humor“ erhalten bleiben.

 

Die Vita von Konrad Niederländer in Stichpunkten

Am 5. Dezember 1958 in Außernzell geboren, erlangte er 1981 am Gymnasium St. Josef Fockenfeld die Allgemeine Hochschulreife. Seine Zeit bei der Bundeswehr beendete er 1983 als Oberstleutnant der Reserve. Er studierte an der Technischen Universität München/Weihenstephan und ab 1985 an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung Mannheim (Fachbereich Arbeitsverwaltung). 1988 schloss er als Diplom-Verwaltungswirt ab. Er begann bei der Agentur für Arbeit Passau und wurde 1992 dort Revisor. 2000 bis 2003 war er als Leiter der Revision im Bereich Dresden, Bautzen und Pirna, sowie als 1. Revisor in München und Nürnberg tätig. 2003 wurde er Leiter der Geschäftsstelle Obernzell der Agentur für Arbeit Passau und wechselte 2005 als Geschäftsführer in das Jobcenter Freyung-Grafenau.

2003 bis 2005 studierte er Theologie im Fernkurs. Im Oktober 2008 folgte die Weihe zum ständigen Diakon. Er wirkte als Diakon mit Zivilberuf in seiner Heimatpfarrei Waldkirchen. Seit 2013 ist er Sprecher der Ständigen Diakone im Bistum Passau und Mitglied der Bischöflichen Kommission für den Ständigen Diakonat. Von 2007 bis 2014 war er 1. Vorsitzender des Pfarr-Caritasverbandes Waldkirchen e.V. und von 2010 bis 2016 Vorsitzender des Aufsichtsrates im Diözesan-Caritasverband. 2016 ernannte ihn Bischof Dr. Stefan Oster (SDB) hauptberuflich zum Bischöflichen Beauftragten für den Caritasverband für die Diözese Passau e.V. und zum Caritasvorstand, damit auch zum Ordinariatsrat. Konrad Niederländer ist verheiratet, hat drei Kinder und fünf Enkelkinder.


- SB


Caritasverband für die Diözese Passau e. V.Passau

Quellenangaben

Caritasverband für die Diözese Passau e. V.

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