STRAUBING. Am Montag, 29.10.2018, trafen sich auf Einladung des Polizeipräsidiums Niederbayern die regionalen Ansprechpartner der Notfallseelsorge und Krisenintervention zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch.

Als Themenschwerpunkt wurde von den Teilnehmern die gegenseitige Unterstützung zwischen den Stellen der Krisenintervention und der niederbayerischen Polizei bei der Bewältigung verschiedenster Einsatzlagen erörtert und diskutiert.

Aber was bedeutet eigentlich „Krisenintervention“? Dabei wird Bürgerinnen und Bürgern, die ein besonders schlimmes Ereignis, wie schwere Verkehrsunfälle, Katastrophen, Gewalterfahrungen oder sonstige Unfälle, erleben mussten, Hilfe durch besonders geschulte Einsatzkräfte zu Teil. In Niederbayern leisten diese wichtige Aufgaben zum einen die Notfallseelsorger der katholischen und evangelischen Kirche sowie Frauen und Männer des Bayerischen Roten Kreuzes und des Malteser Hilfsdienstes, die diese Aufgabe teilweise im Ehrenamt ausführen.

Bei den Betroffenen und Angehörigen können derartige Erlebnisse akut eine psychische Belastungsreaktion hervorrufen, die es gilt, frühzeitig wahrzunehmen und adäquat zu handeln. „Beistand leisten“, „Ich bin jetzt nur für Dich da!“ sind dabei gern genutzte Synonyme für die Vermittlung von Sicherheit und die Stabilisierung. Dabei muss jedoch auch klar herausgestellt werden, dass von den Mitgliedern der Notfallseelsorge und Krisenintervention keine psychotherapeutische Arbeit geleistet wird, sondern bei entsprechenden Anzeichen eine Vermittlung an Fachstellen erfolgt.

Um auch Schülerinnen und Schüler sowie deren Angehörige im Zusammenhang mit polizeilichen Einsätzen im schulischen Bereich Halt und Ansprache bieten zu können, war auch eine Vertreterin des Kriseninterventionsteams der bayerischen Schulpsychologen für den Bereich Niederbayern anwesend.

Ziel der Veranstaltung, die von Herrn Leitenden Polizeidirektor Manfred Gigler (Leiter des Sachgebiets Ordnungs- und Schutzaufgaben im Polizeipräsidium Niederbayern) geleitet wurde, war, Regelungen und Erfahrungswerte verschiedener Einsatzlagen auszutauschen, sowie sich gegenseitig persönlich kennenzulernen.

In seinen Abschlussworten stellte Herr Gigler nochmals die persönlichen Kontakte als elementar wichtig heraus. Dadurch werden in brisanten Einsatzlagen die Kommunikation und die Abläufe immens erleichtert. Einen besonderen Dank für die Unterstützung bei den verschiedensten polizeilichen Einsatzlagen sprach Herr Gigler den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie deren regionalen Team-Mitgliedern für ihr Engagement und Einsatzbereitschaft zu jeder Tages- und Nachtzeit aus.