Analoges Handwerk im Fokus: Neue Ausstellung im Freilichtmuseum Finsterau

zurück zur Übersicht
Gefällt mir 1
05.07.2025
Mauth, Finsterau
536 Klicks

In Zeiten digitaler Bilderfluten setzt das Freilichtmuseum Finsterau ein bewusstes Zeichen: Die neue Sonderausstellung „Analoges Handwerk“ zeigt eindrucksvolle Schwarz-Weiß-Fotografien des Künstlers Ernst Herrmann – aufgenommen und entwickelt in klassischer analoger Technik, ohne digitale Nachbearbeitung.

Zur Eröffnung der Ausstellung würdigte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich die besondere Bedeutung der gezeigten Arbeiten: „Diese Bilder zeigen nicht nur vergangene Handwerkskunst – sie selbst sind gelebtes Handwerk.“

 

Die Fotografien dokumentieren traditionsreiche und teils fast ausgestorbene Handwerksberufe wie Schmied, Glasbläserin oder Holzschuhmacher mit einer Tiefe und Authentizität, die in der heutigen Bildwelt Seltenheitswert hat. Herrmanns Methode ist dabei ebenso analog wie sein Motiv: Alle Aufnahmen entstehen mit analogen Kameras im natürlichen Licht und werden in der eigenen Dunkelkammer entwickelt.

 

„Die Reduktion auf Schwarz und Weiß fokussiert auf das Wesentliche – die Hände, das Werkzeug, die Arbeit. Das schafft Nähe und Ehrlichkeit“, so Dr. Heinrich. Die Ausstellung ist eine Hommage an das Echte – sowohl im Bild als auch in der Darstellung.

 

Vier Männer stehen in einer Ausstellung vor gerahmten Schwarz-Weiß-Fotografien; links im Bild steht ein E-Piano.
Bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Analoges Handwerk“ im Freilichtmuseum Finsterau würdigte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich (2. v. re.) die Arbeiten von Fotograf Ernst Herrmann (2. v. li.), musikalisch begleitet von Sven Ochsenbauer (1. v. li.). Die Laudatio hielt Dr. Otto Stählin (1. v. re.).

 

Begleitet wurde die Ausstellungseröffnung von einer musikalischen Umrahmung durch Sven Ochsenbauer am Piano. Die Laudatio hielt Dr. Otto Stählin, der die künstlerische und dokumentarische Kraft der Werke besonders hervorhob.

 

Die Ausstellung „Analoges Handwerk“ ist noch bis 09. November 2025 im Sonderausstellungsbereich des Museums zu sehen. Parallel wird im Juli die Ausstellung „Leopoldsreut im Fokus der Wissenschaft“ eröffnet. Beide Ausstellungen ergänzen sich thematisch in ihrer tiefgründigen Auseinandersetzung mit regionaler Kultur und Identität.


- JS


Bezirk NiederbayernLandshut

Quellenangaben

Bezirk Niederbayern, Christoph Weishäupl

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte