Überkommene Altersabsicherungsmodelle greifen immer weniger – besonders Frauen sind von einer doppelten Rentenlücke betroffen. Auf Einladung der Freie Wähler Landtagsfraktion informierte Sascha Straub von der Verbraucherzentrale Bayern e.V. im Krahwirt Deggendorf über faire Finanzmodelle in Partnerschaften und sinnvolle Vorsorgestrategien.
Obwohl sich gesellschaftlich vieles verändert hat, bleiben Einkommensunterschiede bestehen – häufig übernehmen Frauen zusätzlich zu Teilzeitarbeit auch noch Haushalt, Kindererziehung oder Pflege. Das führe zu geringerer Vorsorge und erhöhter Altersarmutsgefahr. „Partnerschaft braucht Fairness – auch in der finanziellen Absicherung“, so Straub. Ehe- oder Partnerverträge, getrennte Absicherungsformen und frühzeitige finanzielle Gespräche seien dabei sinnvoller als das Prinzip „alles gemeinsam“.
Sascha Straub referiert im Deggendorfer Krahwirt über geschlechtergerechte Altersvorsorge – eingeladen von der FW-Landtagsfraktion.
Ein zentraler Punkt: Wer mehr verdient, sollte auch bereit sein, den weniger abgesicherten Partner finanziell zu stärken – durch einen Partnerfinanzausgleich. Auch Martin Behringer, MdL, unterstützte diesen Ansatz: „Frauen sind im gesetzlichen Rentensystem benachteiligt. Deshalb ist private Vorsorge enorm wichtig.“
Straub zeigte anhand konkreter Beispiele, wie selbst kleine, frühzeitige Investitionen – etwa in breit gestreute ETF-Indexfonds – langfristig hohe Renditen erzielen können. Wichtig sei eine individuelle Strategie, angepasst an Lebensumstände, finanzielle Mittel und Anlageziele.
Auf Einladung der FW-Landtagsfraktion beleuchtete Sascha Straub (li.) gemeinsam mit MdL Martin Behringer (re.) die Rentenlücke bei Frauen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich nach dem Vortrag sehr interessiert und nahmen wertvolle Impulse für ihre eigene Altersvorsorge mit. Ein deutliches Signal, wie wichtig neutrale Aufklärung und frühzeitige Planung für eine gerechte Rente sind.