Sicher mit ec- und Kreditkarten unterwegs

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20.06.2008

Sicher mit ec- und Kreditkarten unterwegs
Gemeinsame Aktion von Polizei, Sperr-Notruf 116 116 und Einzelhandel
zum Schutz gegen Betrug


Stuttgart – Das Bezahlen mit ec- oder Kreditkarte ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Unbare Zahlungsmittel sind bequem in der Handhabung und gelten als sicher. Doch auch hier lauern Gefahren, denn bei Dieben und Betrügern sind solche Karten heiß begehrt. In vielen Fällen machen sich Taschendiebe Menschenmassen und Gedränge zunutze und stehlen unbemerkt Geldbörsen, Zahlungskarten und Wertsachen. Gerade mit geklauten Karten räumten Ganoven in der Vergangenheit reihenweise Konten leer und kamen dadurch in den Besitz des
mühsam Ersparten. Deshalb starten Polizei, der „Sperr-Notruf 116 116“ und der Einzelhandel die gemeinsame Informationsund Aufklärungskampagne „Sicher mit Karte unterwegs“.


Ziel der Kampagne ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für den sicherheitsbewussten Umgang mit (Zahlungs-)Karten. Mit Tipps zum richtigen Verhalten beim Umgang und bei einem eventuellen Verlust oder Diebstahl einer Karte wollen die Aktionspartner gemeinsam die Aufklärungsarbeit forcieren und somit Missbrauchsschäden verhindern.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnet für 2007 knapp 110.000 Fälle des Diebstahls von unbaren Zahlungsmitteln und gleichzeitig über 72.000 Betrugsfälle mit entwendeten oder sonst rechtswidrig erlangten unbaren Zahlungsmitteln. „Ganoven haben durch den missbräuchlichen Einsatz entwendeter unbarer Zahlungsmittel 2007 bundesweit einen Schaden in Höhe von über 44 Millionen Euro verursacht.
Ein finanzieller Schaden ist jedoch häufig vermeidbar und erfordert lediglich ein sicherheitsbewusstes Verhalten und rasches Handeln des Betroffenen beim Verlust oder dem Diebstahl der ecoder Kreditkarte. Deshalb haben wir diese Kampagne gestartet“, sagt Erwin Hetger, der Vorsitzende der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes und Landespolizeipräsident von Baden-Württemberg.
Mit der Kampagne „Sicher mit Karte unterwegs“ werden 1,8 Millionen Aktionskarten inklusive einem Notfall-Info-Pass zum schnellen Auffinden der Telefonnummer der Sperr-Hotline und der benötigten Kartendaten von der Polizei, den Verbraucherzentralen und dem Einzelhandel verteilt. Darüber hinaus haben die Partner eine gemeinsame Aktionsseite geschaltet unter www.polizei-beratung.de. Dort finden sich Vorbeugungstipps, ein umfangreiches Downloadangebot – wie beispielsweise die Aktionskarte mit dem Notfall-Info-Pass und das Faltblatt „Vorsicht Kartentricks“. Zudem ist dort ein Quiz veröffentlicht, das den sicheren Umgang mit Zahlungskarten schult. Den Gewinnern winken attraktive Preise, wie zum Beispiel ein Rundflug mit dem Polizeihubschrauber und zweimal 116 Stunden Fahrspaß mit dem „116 116-Info-Cooper“ (Mini-Cooper).


Für die Nutzung von Zahlungskarten sollten folgende Tipps beachtet werden:
- Behandeln Sie Ihre ec- und Kreditkarten so sorgfältig wie Bargeld.
- Lassen Sie Zahlungskarten in der Öffentlichkeit niemals frei zugänglich liegen.
- Kontrollieren Sie regelmäßig, ob Sie Ihre Karten noch besitzen.
- Wenn Sie Ihre Karte verloren haben oder sie Ihnen gestohlen wurde, sperren Sie diese sofort über den Sperr-Notruf 116 116

- Melden Sie den Diebstahl zusätzlich Ihrer Polizei und denken

Sie daran: Erst nach der Sperrung haftet das Kreditinstitut bei eventuellem Missbrauch!
Allein im vergangenen Jahr wurde im Einzelhandel ca. zwei Milliarden mal mit Karte bezahlt. Damit wird mehr als ein Drittel des Umsatzes über Kartenzahlungen getätigt. Da sich der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) an der Kampagne beteiligt, wird der Karteninhaber direkt an der Kasse mit der Kampagne erreicht.
Die Nutzerzahlen des bundesweiten Sperr-Notrufes „116 116“ verdeutlichen den Bedarf und die Akzeptanz in der Bevölkerung. Rund 700.000 Anrufer richteten 2007 ihre Sperranfrage an “116 116“. Das ist ein Anstieg von 55 % gegenüber 2006.

 

 

Über die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK)
Das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) informiert die Bevölkerung, Multiplikatoren, Medien und weitere Präventionsträger über aktuelle Erscheinungsformen der Kriminalität und Möglichkeiten zu deren Verhinderung.
Dies geschieht vor allem durch die Entwicklung und Herausgabe von Massenmedien, wie Broschüren und Plakaten, Filmen, PC-Spielen sowie kriminalpräventiver Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Damit werden die örtlichen Polizeidienststellen in ihrer Präventionsarbeit unterstützt. Weitere Informationen finden Sie unter www.polizeiberatung.de


Über den Sperr-Notruf 116 116
Der Sperr-Notruf 116 116 ist täglich 24 Stunden erreichbar: in Deutschland gebührenfrei unter 116 116. Vom Ausland aus (Landesvorwahl für Deutschland i.d.R. +49 116 116) fallen lediglich die Telefongebühren für die Verbindung nach Deutschland an. Sicher und schnell können mit nur einem Anruf mehrere Karten unterschiedlicher Kartenherausgeber gesperrt werden. Zusätzlich ist der Sperr-
Notruf auch unter der Berliner Rufnummer +49 (0) 30 40 50 40 50 zu erreichen und darüber hinaus für sprach- und hörgeschädigte Menschen per Telefax erreichbar. Der Sperr-Notruf 116 116 gilt für Kunden mit Medien, deren Herausgeber sich dem Sperr-Notruf angeschlossen haben. Dies sind mittlerweile 90 % aller Bankkarten, sowie mehrere Unternehmen mit Mitarbeitausweisen und als erster Mobilfunkanbieter die congstar GmbH mit SIM-Karten. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.servodata.de .


Über den Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE)
Der HDE ist Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband, Interessenvertretung und Dienstleister für den gesamten Einzelhandel:
• rd. 400.000 Unternehmen
• rd. 2,7 Millionen Beschäftigte
• rd. 390 Milliarden Euro Umsatz im Jahr.

Der Einzelhandel ist nach Industrie und Handwerk der drittgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland. Der HDE hat 100.000 Mitgliedsunternehmen aller Branchen, Standorte und Größenklassen, die gemeinsam über 250 Millionen Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften.
Der HDE vertritt die Interessen des Einzelhandels in Deutschland wie in der Europäischen Union. Weitere Informationen finden Sie unter www.einzelhandel.de


- CF



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