Holetschek fordert negativen Corona-Test vor Einreise nach Deutschland – Bayerns Gesundheitsminister setzt bei Debatte um Corona-Schutzmaßnahmen für Einreisende aus China auch auf Monitoring

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03.01.2023 18:15 Uhr
München

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat die Bundesregierung aufgefordert, eine Corona-Testpflicht für Einreisende aus China anzuordnen. Der Minister betonte am Dienstagabend: „Einreisende aus China sollten vor der Einreise einen negativen Corona-Test vorweisen müssen. Nur so kann der Eintrag einer besorgniserregenden Virusvariante frühzeitig minimiert werden. Das Bundesgesundheitsministerium muss dafür rasch eine Rechtsverordnung auf den Weg bringen. Andere Länder sind uns hier längst voraus.“

Der Minister ergänzte: „Zudem muss Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach klarstellen, wie es nach dem 31. Januar mit der Coronavirus-Einreiseverordnung des Bundes weitergeht. Noch läuft die Verordnung Ende Januar aus. Dabei zeigt die aktuelle Debatte, wie wichtig es ist, auf das Infektionsgeschehen anderer Länder reagieren zu können. Im Moment ist die Corona-Lage in Deutschland endlich entspannter, wenn wir nicht aufpassen, kann sich das schneller wieder ändern, als uns lieb ist.“

Der Minister hatte Lauterbach bereits in der vergangenen Woche in einem Schreiben gebeten, dieses Thema in der Sitzung der Bund-Länder-Gruppe für die Krankenhausreform am 5. Januar auf die Tagesordnung zu setzen und damit einen zeitnahen Austausch zu ermöglichen. Holetschek bekräftigte am Dienstag: „Es ist wichtig, dass sich die Bundesregierung zeitnah mit den Ländern abstimmt.“

Der Minister ergänzte: „Am Flughafen München kommen derzeit keine Direktflüge aus der Volksrepublik China an. Aber selbstverständlich wird Bayern den weiteren Verlauf des Infektionsgeschehens und Anzeichen für die Entstehung neuer besorgniserregender Virusvarianten in der Volksrepublik China aufmerksam beobachten und frühzeitig die erforderlichen Schutzmaßnahmen ergreifen.“

Holetschek fügte hinzu: „Bei dem Infektionsdruck, der derzeit in China herrscht, können neue Virusvarianten leichter entstehen. Wichtig ist, dass sich diese durch die Aufhebung von Isolationsmaßnahmen und Reisebeschränkungen nicht unkontrolliert nach Bayern und Deutschland verbreiten. Dabei setzen wir auch auf unser breit aufgestelltes Frühwarnsystem. Mit unserem Verbundprojekt ‚Bay-VOC‘ konnte bereits das Auftreten der Delta-Variante und der Omikron-Variante frühzeitig und zuverlässig erkannt werden.“

Bay-VOC ist das bayerische Netzwerk, in dem die Expertise der gesamten bayerischen Universitätsmedizin sowie des Öffentlichen Gesundheitsdienstes zur Früherkennung besorgniserregender Virusvarianten („Variants of Concern“, VOC) gebündelt wird.

Holetschek erläuterte: „Wir haben die virologische Überwachung in Bayern im letzten Jahr deutlich ausgebaut – und sind damit im Vergleich der Bundesländer vorbildlich aufgestellt! Wir setzen bei der Überwachung der Virusvarianten auf drei Säulen: Auf das Verbundprojekt Bay-VOC zur Sequenzierung von SARS-CoV-2-Varianten, auf ein großes Netz ausgewählter Arztpraxen, die die Verbreitung von Atemwegsinfektionen beobachten – sogenannter Sentinel-Praxen – und auf ein breit aufgestelltes Abwasser-Monitoring.“

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setzt bei Debatte um Corona-Schutzmaßnahmen für Einreisende aus China auch auf Monitoring
erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen


Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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