Caritas-Führungskräfte bei Kursbestimmung – Im Mittelpunkt der Mensch
Corona-Krise, Ukraine-Krieg, Energieknappheit, Kostensteigerungen: Die über 140 Einrichtungen und Dienste des Diözesan-Caritasverbandes mit fast 4000 Mitarbeiter*innen waren und sind zum Teil extrem gefordert. Mit einem Schiff auf stürmischer See lässt sich die Situation vergleichen. Dennoch gilt es, in den Wellen Kurs zu halten und für die Klient*innen zu sorgen. Denn, waren sich die Führungskräfte des Verbandes einig: im Mittelpunkt steht der Mensch. Am Donnerstag, 1. Dezember, machten sie Kursbestimmung.
Die gesellschaftlichen Krisen schlagen voll auf die Caritas durch. Die Leiter*innen der Abteilungen, Stabsstellen und Einrichtungen sind vielfach als Krisenmanager*innen gefragt. Manchmal stehen sie, wie gerade zur Corona-Hochphase in unübersichtlichen Situationen, wenn man nur an die Pflege- und Behinderteneinrichtungen denkt. Die Vorstände Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc und Diakon Konrad Niederländer betonten, dass die Caritas diese stürmische Zeit mit klarem Kurs bewältigen müsse. Ob Fachkräfte-Gewinnung oder Anpassung der Struktur und Digitalisierungsprojekte, so Caritasdirektorin Andrea Anderlik: Man werde diese Maßnahmen für 2023 als Ziele angehen. Zu den großen Herausforderungen zählen auch die großen Bauprojekte im Bereich der Altenhilfe oder den Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Und bei allem „steht der Mensch im Mittelpunkt“, betonte die Vorständin.
Diakon Niederländer unterstrich den Grundauftrag, als Caritas der christlichen Nächstenliebe ein Profil, ein Gesicht, Hände und Füße zu gegeben. Gerade in dieser schwierigen Zeit könnten die Mitarbeiter*innen, den Menschen in Not oder mit Betreuungsbedarf Lichtblicke ermöglichen. Sie dürften erfahren, dass trotz vieler Probleme ein Hoffnungsschimmer aufscheint, „ein Lichtblick, der die Dunkelheit durchbricht“.
Klar ist beim Austausch der Führungskräfte geworden: die Caritas können ihre Dienste angesichts der steigenden Zahl von Hilfen nur leisten, wenn die entsprechende
Finanzierung gesichert ist. Gerade bei den Betreuungsschlüsseln – ob Kinder oder Senior*innen - müssen die staatlichen Vorgaben angepasst werden. Der Gesellschaft müsse klar sein, dass die Not steige.
Thema beim Führungskräftetag war auch Prävention. Die Caritas ist sich ihrer Verantwortung für den Schutz der ihr anvertrauten Menschen bewusst. Alles Menschen Mögliche werde getan, um seelische, körperliche, oder sexualisierte Gewalt zu verhindern. Der Verhaltenscodex, den die Präventionsbeauftragte Andrea Kramer vorstellte, unterstreicht Achtsamkeit und Wertschätzung bei der Caritas.
Trotz oder gerade angesichts der vielen Herausforderung werden die Führungskräfte und Vorstände der Caritas engagiert in die Zukunft gehen. Sie wollen motivierte Mitarbeiter*innen finden und ein attraktiver Arbeitgeber sein, der sich auch sozialpolitisch zu Wort meldet. Denn: Im Mittelpunkt steht der Mensch.
Gemeinsam wollen sie gerade in Krisenzeiten für die Menschen da sein: Die Führungskräfte der Caritas mit den beiden Vorständen Mag.a (FH) Andrea Anderlik, MSc (vo. re.) und Diakon Konrad Niederländer (vo.Mi.)