PASSAU. In der Nacht von Montag auf Dienstag arbeiteten Kräfte der Bundespolizei Passau, Grenzpolizei Passau und der Polizeiinspektionen Passau und Pocking im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen eng zusammen, weil der Verdacht verstärkter Schleusungen im Passauer Stadtgebiet bestand. 14 Geschleuste und ein Schleuser wurden aufgegriffen.
Die Bundespolizeiinspektion Passau stellte am Dienstag gegen 01:00 Uhr mehrere fußläufige Personen im Stadtgebiet Passau fest, die offenbar zuvor eingeschleust wurden. Es bestand der Verdacht, dass die eingeschleusten Personen nun von verschiedenen Fahrzeugen eingesammelt und weitertransportiert werden sollten. Im Rahmen intensiver Fahndungsmaßnahmen durch Kräfte der Bundespolizei Passau, Grenzpolizei Passau und der Polizeiinspektionen Passau und Pocking konnten schließlich zwei verdächtige Pkws im Bereich des Klinikums Passau festgestellt werden. In einem VW-Van befanden sich neun eingeschleuste Männer mit kurdischer Staatsangehörigkeit, darunter drei Personen ungesichert im Kofferraum. Der Fahrer des Vans flüchtete noch vor der Kontrolle. Die angebrachten Kfz-Kennzeichen waren als gestohlen zur Fahndung ausgeschrieben.
Der zweite verdächtige Pkw versuchte vor der Kontrolle zu flüchten. Nach knapp 15 Minuten endete die Verfolgungsfahrt abrupt, weil das Fluchtfahrzeug in Bad Höhenstadt mit einem geparkten Pkw zusammenstieß. Zuvor kam es aufgrund der riskanten Fahrweise des 20-jährigen Fahrers bereits zu mehreren Gefahrensituationen. Bei dem Verkehrsunfall wurden sowohl der Fahrer, als auch die fünf geschleusten Fahrzeuginsassen verletzt. Die Verkehrspolizeiinspektion Passau hat vor Ort die Verkehrsunfallaufnahme übernommen. Außerdem wurden Ermittlungen wegen Kennzeichenmissbrauchs aufgenommen, weil an dem nicht zugelassenen Ford falsche Kennzeichen angebracht wurden.
Die weitere Sachbearbeitung der Schleusungen hat die Bundespolizei übernommen.
Polizeipräsidium Niederbayern
