Holetschek setzt auf bayerisch-israelische Zusammenarbeit bei Pandemien – Positive Bilanz nach Israel-Reise von Bayerns Gesundheitsminister – Mögliche Kooperation zwischen LGL und Weizmann Institute of Science

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05.11.2022 07:15 Uhr
München

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat bei seinem Besuch in Israel den Weg bereitet für eine mögliche Kooperation zwischen dem renommierten Weizmann Institute of Science und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Holetschek erläuterte am Samstag nach seiner Rückkehr in München: „Ich habe dem Weizmann Institute of Science eine Kooperation mit dem LGL vorgeschlagen. Der Schwerpunkt des Austauschs könnte auf der Pandemieprävention und Strategien zur Bekämpfung von Pandemien liegen. Ich habe bei meinem Besuch viel Wohlwollen für diesen Vorschlag gespürt. Die israelischen Kollegen wollen jetzt auf Fachebene mit dem LGL Kontakt aufnehmen, um mögliche Kooperationsfelder auszuloten.“

Der Minister ergänzte: „Vernetzung und Zusammenarbeit sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Gesundheitspolitik im 21. Jahrhundert. Gerade komplexe Herausforderungen wie der Klimawandel könnten in den kommenden Jahrzehnten dazu führen, dass wir verstärkt auch mit Pandemien rechnen müssen. Deswegen halte ich einen engen Austausch zu diesen Themen auch nach der Corona-Pandemie für wichtig. Das Weizmann Institute steht für wissenschaftliches Spitzenniveau und ist als global anerkannter Akteur ein wertvoller Partner.“

Holetschek warb auch für einen Austausch zwischen dem Sheba Medical Center in Tel Aviv, dem größten Krankenhaus des Landes, und den RoMed Kliniken in Rosenheim. Der Minister erklärte: „Die RoMed Kliniken wollen sich am sogenannten Innovationsaccelerator von Sheba beteiligen, einem modernen Netzwerk, das Medizin-Start-ups mit Kliniken weltweit verbindet. Ich bin überzeugt, dass eine Zusammenarbeit im Bereich personalisierter Medizin sehr fruchtbar für das Versorgungsangebot bei uns wäre.“

Holetschek war am Mittwoch nach Israel gereist. Auf dem Programm standen auch Gespräche im Gesundheitsministerium, mit Corona-Experten und mit Vertretern der Pharma- und Start-up-Szene. An der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem gedachte er der Opfer des Nationalsozialismus mit einer Kranzniederlegung. In der Nacht zum Samstag ist der Minister wieder in München gelandet. 

Mit Blick auf die Corona-Pandemie stellte der Minister fest, dass Einschränkungen den Alltag der Menschen in Israel kaum noch bestimmen. Holetschek sieht darin eine Bestätigung, auch die Frage der Isolationspflicht in Deutschland zu diskutieren. Der Minister sagte: „Wir sind bereits mit mehreren Bundesländern im Kontakt, wie wir die Isolationsregeln neu bewerten. Sobald die Fakten ausgewertet sind, hoffe ich, dass wir damit auch für eine bundeseinheitliche Regelung werben können.“

Holetschek setzte sich in seinen Gesprächen zudem intensiv mit moderner Medizintechnologie und Digitalisierung im Gesundheitswesen auseinander. Der Minister betonte: „Daten können einen wesentlichen Beitrag zum Gesundheitsschutz leisten. Das habe ich zum Beispiel im Sheba Medical Center eindrücklich gesehen. Künstliche Intelligenz und der Umgang mit Daten können die gesundheitliche Versorgung beflügeln. Für mich folgt daraus, dass wir in Deutschland einen gewaltigen Schritt nach vorne gehen müssen.“

Der Minister fügte hinzu: „Wir müssen jetzt Schwung in die Digitalisierung bringen. Wir brauchen neben einem nationalen Datennutzungsgesetz auch die Vernetzung auf europäischer Ebene. Deshalb müssen wir den gemeinsamen europäischen Gesundheitsdatenraum voranbringen. Dafür werde ich mich in Berlin wie auch bei der EU in Brüssel stark machen.“

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Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen


Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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