Die Menschen stehen im Mittelpunkt der Dorferneuerung

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24.10.2022
Mauth

Nächstes Projekt der Dorferneuerung Mauth könnte ein Inklusionsspielplatz sein
 

In der „einfachen“ Dorferneuerung Mauth stehen soziale Themen im Mittelpunkt der Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern und der Gemeinde Mauth. Speziell für ältere Menschen und Kinder mit Behinderung wurden Maßnahmen geplant, die zum Teil auch schon umgesetzt sind.

So wurde im Juni dieses Jahres die Seniorenwohnanlage in Mauth feierlich eingeweiht. Auf der Grundlage eines Wohnraum- und Nahversorgungskonzepts, das im Rahmen der Dorferneuerung erstellt wurde, sah sich die Gemeinde in ihrem Ziel bestätigt, den Seniorinnen und Senioren ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben im gewohnten sozialen Umfeld vor Ort ermöglichen zu wollen.

Zu diesem Zweck wurden die Räume der ehemaligen Jugendherberge komplett umgebaut und nahezu barrierefreie, seniorengerechte Wohnungen für Einzelpersonen und Ehepaare sowie Gemeinschaftsräume geschaffen. Damit wurde der bestehende Leerstand am Rande der Ortsmitte wiederbelebt, die Innenentwicklung gestärkt und zusätzlicher Flächenverbrauch vermieden. Ein attraktiver Garten- und Außenbereich rundet das Gesamtpaket ab.

Mauth ist auch ein Paradebeispiel dafür, wie durch die Zusammenarbeit staatlicher Behörden große Projekte in kleinen ländlichen Kommunen finanziell gestemmt werden können. So gab es 526.000 Euro Zuschuss von der Regierung von Niederbayern für den Innenausbau samt 740.000 Euro zinsgünstigem Darlehen. Das ALE Niederbayern unterstützte die Sanierung der Außenfassade mit einer 90-prozentigen Förderung in Höhe von 700.000 Euro. Den Rest der 2,55 Millionen teuren Maßnahmen finanziert die Kommune – auch über Mieteinnahmen – selbst.

Der Leiter des ALE Niederbayern, Hans-Peter Schmucker, ließ es sich nicht nehmen, den Schlussbescheid persönlich an Herrn Bürgermeister Ernst Kandlbinder zu überbringen verbunden mit der guten Botschaft, dass die zugesagten Fördergelder vom ALE nach Prüfung des Verwendungsnachweises bereits vollständig an die Gemeinde Mauth ausbezahlt sind.

 Freudig überreicht Hans-Peter Schmucker, der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern (l.), den Schlussbescheid an Bürgermeister Ernst Kandlbinder - verbunden mit der guten Botschaft, dass die zugesagten Fördergelder für das Seniorenwohnheim vom ALE bereits vollständig an die Gemeinde Mauth ausbezahlt sind.Freudig überreicht Hans-Peter Schmucker, der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Niederbayern (l.), den Schlussbescheid an Bürgermeister Ernst Kandlbinder - verbunden mit der guten Botschaft, dass die zugesagten Fördergelder für das Seniorenwohnheim vom ALE bereits vollständig an die Gemeinde Mauth ausbezahlt sind.

 

Am Rande der Einweihungsfeier für die Seniorenwohnanlage wurde eine neue Idee geboren, die aus dem vom ALE Niederbayern in Aussicht gestellten Förderbudget heraus noch finanziert werden könnte. Die Gemeinderätin Frau Verena Gostic, die auch als kommunale Familien-, Frauen- und Seniorenbeauftragte tätig ist, trug damals den Wunsch vor, einen Inklusionsspielplatz am Badesee in Mauth errichten zu wollen. Spontan sagte Herr Schmucker die Unterstützung des ALE Niederbayern zu, da die vorgeschlagene Maßnahme Vorbildfunktion auch für andere Kommunen im Landkreis Freyung-Grafenau und darüber hinaus haben könnte. Das letzte Wort darüber spricht allerdings der Gemeinderat von Mauth.

Auch Bürgermeister Kandlbinder zeigte sich hoch erfreut über die finanzielle Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung bei der Realisierung der Seniorenwohnanlage: „Durch diese Fördermaßnahme konnte im Ortsbereich Mauth ein Leerstand beseitigt werden und zugleich speziell für unsere ältere Bevölkerung ein Wohnraumangebot geschaffen werden, das den sozialen Zusammenhalt vor Ort weiter steigert.“

Abschließend betonte Schmucker: „In den letzten eineinhalb Jahren wurden 12 niederbayerische „Innen statt Außen“-Projekte baulich fertig gestellt und die vom ALE Niederbayern dafür zugesagten Fördergelder vollständig ausbezahlt. Der befürchtete Auszahlungsstau konnte bislang weitestgehend vermieden werden, da der Baustellenbetrieb in den genehmigten bzw. geförderten Projekten zeitlich sehr unterschiedlich verläuft. Bei den aktuell 16 in Ausführung befindlichen „Innen statt Außen“-Projekten versuchen wir vor allem denjenigen Kommunen bei der Vorfinanzierung zu helfen, die nur über ein sehr geringes eigenes Haushaltsaufkommen verfügen. Allein im Landkreis Freyung-Grafenau sind im Jahr 2022 exakt 2,4 Mio. Euro an Fördergeldern für „Innen statt Außen“-Projekte ausbezahlt worden. Knapp die Hälfte dieses Geldes ging nach Zenting.“


- NK


Amt für Ländliche EntwicklungLandau a. d. Isar


Quellenangaben

Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern
Bildupload: Nina Kellermann

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