Holetschek setzt sich für bessere Ausbildungsbedingungen in der Pflege ein – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister anlässlich der 100-Jahr-Feier der Krankenpflegeschule in Kaufbeuren

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22.10.2022 17:45 Uhr
München

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek setzt sich mit Nachdruck für bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen in der Pflege ein. Holetschek betonte am Samstag anlässlich der 100-Jahr-Feier der Krankenpflegeschule im schwäbischen Kaufbeuren: „Qualifizierte Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen und vor allem auch in ihrem Beruf zu halten, gehört für mich zu den zentralen Aufgaben einer zukunftsfähigen Gesundheitspolitik. Mit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung und der Akademisierung der Pflege sind hier erste wichtige Schritte gemacht. Mein Ziel ist, die Ausbildung noch weiter voranzubringen, denn nur so können wir auch im internationalen Wettbewerb um die besten Pflegekräfte bestehen.“

Der Minister unterstrich: „Die seit Januar 2020 geltende reformierte Ausbildung qualifiziert Auszubildende für eine selbstständige und ganzheitlich angelegte Pflege von Menschen aller Altersstufen und in allen Versorgungsbereichen. Unsere Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner von morgen sollen von den Besten lernen. So wie hier an der Krankenpflegeschule in Kaufbeuren: Seit 100 Jahren und damit über Generationen hinweg hat diese Schule einen unschätzbaren Beitrag zur Pflege und damit für die ganze Gesellschaft geleistet!“

Holetschek ergänzte: „Kaufbeuren ist ein optimaler Standort für die Ausbildung künftiger Pflegefachkräfte! Die Schule hat eine Vorreiterrolle bei der Erprobung der generalistischen Pflegeausbildung eingenommen. Mit der Durchführung des generalistischen Schulversuchs in den Jahren 2010 bis 2019 wurden hier die Weichen für das Pflegeberufegesetz gestellt und die generalistische Pflegeausbildung maßgeblich mitgestaltet. Dafür gebührt der Krankenpflegeschule in Kaufbeuren Dank und Anerkennung."

Der Minister würdigte zudem die Arbeit des Bezirksklinikums Kaufbeuren, an dem die Krankenpflegeschule angesiedelt ist: „Als überregional anerkannte Klinik mit hohem fachlichen Know-how und großem Erfahrungsschatz ist sie ein leistungsstarker Standort für die psychiatrische, psychotherapeutische und psychosomatische Versorgung der Menschen."

Der Minister verwies auf die im September gestartete neue Kampagne des Freistaats 'NEUE PFLEGE – Eine Ausbildung. Mehr Möglichkeiten.‘ zur generalistischen Pflegeausbildung: „Wir wollen noch mehr Menschen für den Pflegeberuf begeistern und mit unserer Kampagne zeigen, wie herausfordernd, aber auch abwechslungsreich und spannend der Pflegeberuf ist.“

Die Kampagne läuft überwiegend in den Sozialen Medien, insbesondere auf Instagram über @neuepflege.bayern. Das Herzstück bildet dabei das interaktive Quiz PFLEGENDÄR: Hier können potenzielle Bewerberinnen und Bewerber auf spielerische Art die Ausbildung kennenlernen.

Holetschek forderte die Bundesregierung außerdem erneut auf, die Pflegeversicherung umfassend zu reformieren. Der Minister betonte: „Es ist ein Meilenstein, dass in den Einrichtungen nun die Tariflohnpflicht seit dem 1. September gilt. Gleichzeitig dürfen die daraus entstehenden Mehrkosten jedoch nicht allein auf die Pflegebedürftigen abgewälzt werden. Es gilt, die Leistungen der Pflegeversicherung an die gestiegenen Kosten anzupassen. Die Bundesregierung muss endlich eine umfassende Struktur- und Finanzreform der Pflegeversicherung angehen.“

Der Minister ergänzte: „Gleichzeitig müssen auch die Arbeitsbedingungen verbessert werden, etwa durch eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie verlässliche Dienstpläne. Politik und Träger müssen an einem Strang ziehen, um die Pflegekräfte in ihrem gesamtgesellschaftlich wichtigen Job zu halten.“

Der Beitrag Holetschek setzt sich für bessere Ausbildungsbedingungen in der Pflege ein – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister anlässlich der 100-Jahr-Feier der Krankenpflegeschule in Kaufbeuren erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen


Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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