Holetschek prämiert sechs zukunftsweisende Wohn- und Pflegeprojekte in Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister: Pflegelandschaft mit neuen Ideen bereichern, weiterentwickeln und verbessern

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10.10.2022 13:45 Uhr
München

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat im Rahmen des Wettbewerbs „Innovative Wege zur Pflege – Preis für zukunftsweisende Wohn- und Pflegeprojekte“ sechs herausragende Projekte prämiert. Der Minister betonte am Montag in Memmingen: „Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich bis ins Jahr 2050 verdoppeln. Gleichzeitig sinkt die Zahl der pflegenden Angehörigen. Wir müssen uns jetzt mit kreativen Ansätzen bestmöglich für die Zukunft aufstellen. An vielen Orten im Freistaat sind bereits innovative Projekte entstanden, die die Pflegelandschaft mit neuen Ideen bereichern, weiterentwickeln und verbessern – und auf die wollen wir mit unserem Wettbewerb aufmerksam machen.“

Der Minister erläuterte: „Der Wettbewerb hat deutlich gezeigt, wie sehr sich sowohl die Gemeinden, Städte, Landkreise, aber auch Privatpersonen, Vereine und Träger der Wohlfahrt für das Wohl der Pflegebedürftigen in unserem Land einsetzen. Das ist ein eindrucksvolles Zeichen dafür, wie engagiert und motiviert in Bayern nach passgenauen Lösungen gesucht wird – und wie diese auch umgesetzt werden!“

Holetschek ergänzte: „34 ganz unterschiedliche Projekte aus allen Regierungsbezirken, aus dem städtischen und dem ländlichen Bereich, haben sich für den Preis beworben. Davon haben uns sechs Projekte ganz besonders überzeugt.“

Der Minister fügte hinzu: „Die eingereichten Konzepte sprechen ganz unterschiedliche Zielgruppen an: Seniorinnen und Senioren, Kinder, Menschen mit Behinderung, Menschen mit Demenz, Menschen in der letzten Phase ihres Lebens und auch pflegende Angehörige. Dabei steht eins immer im Vordergrund: der Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen.“

Holetschek erläuterte: „Die Gewinner-Projekte gehen auf das ein, was es im sozialen Nahraum braucht und bereichern das Leben vor Ort.  Sie unterstützen ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause und ergänzen und verbessern die bestehende Versorgungs- und Infrastruktur. Die Konzepte sollen inspirieren, neue Wege zu beschreiten und neue Wohn- und Pflegeangebote zu initiieren.“

Der erste Preis geht an den Pflegekrisendienst Erding. Der Pflegekrisendienst bietet schnelle und unkomplizierte Unterstützung für die pflegenden Angehörigen bei akuten und schwierigen Situationen in der pflegerischen Versorgung zu Hause. Der Einsatz des Pflegekrisendienstes ist zeitlich auf fünf Tage begrenzt und kostenfrei. Er übernimmt in diesem Zeitraum, wenn kein anderer Dienst zur Verfügung steht, Leistungen der Grundpflege und die hauswirtschaftliche Versorgung, aber auch die mentale Unterstützung der Angehörigen. Der Pflegekrisendienst unterstützt zudem, wenn pflegende Angehörige wegen Krankheit oder Quarantäne nicht mehr ihre Angehörigen versorgen können.

Der zweite Preis geht an das Projekt „Selbstbestimmt Leben und Wohnen MARO-Unterwössen“. In der Ortsmitte von Unterwössen verwirklichte die MARO Genossenschaft ein Mehrgenerationen- Wohnprojekt mit 32 barrierefreien Wohnungen, großen Gemeinschaftsflächen und einem Gemeinschaftsraum sowie einer Praxis für Allgemeinmedizin im Erdgeschoß. In der Praxis finden auch Sprechstunden von Fachärztinnen und -ärzten statt. Gegenüber in unmittelbarer Nachbarschaft wurde durch die Lebenshilfe Traunstein e.V. ein Gebäude mit Wohngruppen für Menschen mit Behinderung, Wohnlerngruppe, betreutem Einzelwohnen und Kochwerkstatt mit Bistro errichtet.

Der dritte Preis geht an das Projekt „Besuche auf dem Bauernhof Holzgünz“. Ziel ist die gesellschaftliche Teilhabe für Menschen aller Altersgruppen mit und ohne Demenz. Sie werden eingeladen, bei einem Besuch auf dem Bauernhof Tiere zu versorgen und bei kleinen saisonalen Tätigkeiten zu helfen. Dadurch kann das Miteinander der Generationen gefördert werden und ein Lernen voneinander und übereinander ist möglich.

Zudem gehen Auszeichnungen an die Projekte „Kurzzeitpflege – daheim!“ aus Geretsried, „Mobile geriatrische Rehabilitation – Weil´s daheim am schönsten ist“ aus Traunstein und an die „Entlastungspflege für Kinder mit Behinderung“ in Schwaben.

Das Angebot der „Kurzzeitpflege – daheim!“ ermöglicht Familien eine Versorgung von Pflege- oder Betreuungsbedürftigen, wenn die pflegenden Angehörigen im Urlaub sind. Die Pflegebedürftigen bzw. ihre Angehörigen nutzen das Budget der Kurzzeit- bzw. Verhinderungspflege – gehen aber für die „Auszeit“ nicht in eine stationäre Einrichtung, sondern können in ihren eigenen vier Wänden bleiben und erhalten bei Bedarf sogar eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung.

Das Angebot der „Mobilen geriatrischen Rehabilitation – Weil´s daheim am schönsten ist“ bietet geriatrische Rehabilitationsleistungen in der eigenen Häuslichkeit oder in der Pflegeeinrichtung an. Der ganzheitliche Therapieansatz ist an die persönliche Lebenssituation und Bedürfnisse der älteren Rehabilitantinnen und Rehabilitanten angepasst. Erklärtes Ziel ist ein selbstbestimmtes Leben und der Verbleib im häuslichen Umfeld.

Durch den Entlastungsdienst werden Familien mit Kindern mit schwerer Behinderung unterstützt. Das Leistungsspektrum ist sehr unterschiedlich, je nach dem, was das Kind benötigt: Spazierengehen, Beschäftigung, Durchbewegen oder auch Tagesstruktur schaffen. Als Alltagsbegleiterinnen und -begleiter sind qualifizierte Pflegekräfte und Pädagoginnen und Pädagogen tätig.

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter www.bayern-pflege-wohnen.de/innovative-wohn-und-pflegeformen/preis-fuer-zukunftsweisende-wohn-und-pflegeprojekte-in-bayern-2022.html.

Der Beitrag Holetschek prämiert sechs zukunftsweisende Wohn- und Pflegeprojekte in Bayern – Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister: Pflegelandschaft mit neuen Ideen bereichern, weiterentwickeln und verbessern erschien zuerst auf Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.


Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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