Seniorenheim der St. Johannis Spital Stiftung: Teilabriss an der Donaulände hat begonnen

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16.01.2022
Passau

Im Oktober 2020 haben sich die Stadträte in einer Plenumssitzung für den Umbau des Seniorenheims der St. Johannis Spital Stiftung und die Umwandlung in eine Seniorenanlage für „Betreutes Wohnen“ final festgelegt. Nachdem bereits im Oktober 2021 die voraussichtlich gut drei Jahre dauernden Umbauarbeiten mit der Entkernung des Gebäudebestands am Rindermarkt begonnen wurden, fiel nun der Startschuss für den Abriss des Gebäudes an der Donaulände.

„Ich bin sehr froh, dass wir für die Bewohnerinnen und Bewohner von St. Johann gute Lösungen für den Umzug finden konnten. Für die Kooperationsbereitschaft möchte ich den betroffenen Seniorinnen und Senioren nochmals herzlich danken, zumal es unmöglich gewesen wäre, die umfangreichen Arbeiten bei vollem Betrieb vorzunehmen. Wir nutzen somit die ohnehin notwendige Sanierungsmaßnahme in St. Johann für eine Neukonzeption unserer beiden Seniorenheime im Innenstadtbereich. Dadurch können wir auf die geänderten Bedürfnisse der älteren Generation künftig noch besser eingehen und zeitgemäße sowie passende Wohn- und Betreuungsformen anbieten“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Dupper.

Die Planungen für das Seniorenheim der St. Johannis Spital Stiftung umfassen eine Generalsanierung des Gebäudeteils am Rindermarkt sowie den Abbruch und Neubau des Gebäudeteils aufseiten der Donaulände. Die Tiefgarage und die Räume unter dem Stiftsgarten werden belassen und saniert. Untersuchungen der vorhandenen Bausubstanz hatten ergeben, dass in den kommenden Jahren mehrere bauliche Maßnahmen erforderlich wären, die ohnehin im Rahmen einer Generalsanierung hätten zusammengefasst werden müssen.

Insgesamt entstehen 46 Wohnungen mit einer vermietbaren Wohnfläche von 2.541 Quadratmetern. Davon sind 24 Wohnungen für Singles/Alleinstehende und 22 Wohnungen für Paare/zwei Bewohner vorgesehen. Die Maximalbelegung liegt dann bei 68 Personen. Alle Wohnungen werden behindertengerecht geplant. 26 Wohneinheiten werden zudem rollstuhltauglich konstruiert. Im Erdgeschoss ist ein Gemeinschaftsraum mit Küche angedacht.

In den zwei Untergeschossen an der Donaulände entstehen insgesamt 52 Pkw-Stellplätze, was mitunter auch dem Hochwasserrisiko geschuldet ist.

Mit schwerem Gerät wird der Teilabriss des Seniorenheims der St. Johannis Spital Stiftung an der Donaulände vollzogen. Davon überzeugen sich der Referent für Bauwesen und Umwelt Wolfgang Seiderer (von rechts), Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Günther Hutterer vom städtischen Hochbauamt sowie der Referent für Soziales Ansgar Grochtmann.Mit schwerem Gerät wird der Teilabriss des Seniorenheims der St. Johannis Spital Stiftung an der Donaulände vollzogen. Davon überzeugen sich der Referent für Bauwesen und Umwelt Wolfgang Seiderer (von rechts), Oberbürgermeister Jürgen Dupper, Günther Hutterer vom städtischen Hochbauamt sowie der Referent für Soziales Ansgar Grochtmann.


Begonnen wurde mit der Entkernung am Rindermarkt, nun folgt der Abbruch des Gebäudes an der Donaulände. Ende März sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein, sodass der Rohbau im Laufe des Jahres in Angriff genommen werden kann. Dafür sind sieben bis acht Monate eingeplant, der anschließende Ausbau nimmt in etwa zwei Jahre in Anspruch. Mit der Fertigstellung der Einrichtung ist Ende 2024 zu rechnen. Die Schätzung der Baukosten von 2019 ergab eine Summe von rund 15,45 Millionen Euro.

Eine grundsätzliche Neubewertung der Situation der beiden städtischen Seniorenheime erfolgte 2014 mit dem Ziel, ein zukunftsweisendes Gesamtkonzept und die sich daraus ergebende Sanierungserfordernis – zunächst nur für St. Johann – neu zu entwickeln. Die entsprechende Arbeitsgruppe hat im August 2015 ihre Arbeit aufgenommen. Eine Standort-, Wettbewerbs- und Potenzialanalyse hat ergeben, dass die Umwandlung des Seniorenheimes der St. Johannis Spital Stiftung in eine Seniorenwohnanlage für den Eigenbetrieb Seniorenstift Stadt Passau die sehr gute Chance bieten würde, Bewohner mit hohen Pflegegraden im Seniorenheim der Bürgerlichen Heiliggeist-Stiftung zusammenzuziehen und damit kompatibel zum Zweiten Pflegestärkungsgesetz des Bundes zu werden sowie anderen Interessenten attraktive Wohn- und Betreuungsmöglichkeiten in St. Johann selbst anzubieten.

Ende 2017 hat der Passauer Stadtrat einen entsprechenden Beschluss gefasst, um Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit der beiden stiftungseigenen Heime auch künftig zu gewährleisten. Nachdem vier mögliche Varianten vorgeschlagen wurden, erhielt die Verwaltung den Auftrag, die nun vorliegende Planungsvariante unter Einbeziehung des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege und des Gestaltungsbeirats der Stadt Passau näher zu untersuchen und für den Stadtrat aufzubereiten. Mit den Ergebnissen beschäftigte sich der Ausschuss für Stiftungen und der Werkausschuss Seniorenstift, ehe das Stadtratsplenum im Oktober 2020 die endgültige Beschlussfassung vornahm.


- SB


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