Bayerwaldwetter-November 2021

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09.12.2021

Zum Novemberausklang setzt “Frau Holle” zum Großeinsatz an

Das war ein Monatsausklang, was unser Wetter betrifft: Dichtes Grau über Berg und Tal, den ganzen Tag über Schneefall bis in die Niederungen und dazu böiger Westwind, der die Flocken richtig durcheinander wirbelte! Frau Holle setzte ihren ganzen Elan daran, die Betten tüchtig zu durchschütteln!

Schon zu Beginn der letzten Novemberwoche hielt in unserem Bergland der Winter Einzug. In Gegensatz zu den Jahren vorher fiel der Neuschnee heuer wieder einmal auf gefrorenen Boden, ein Merkmal, das uns laut hergebrachter Wettererfahrung einen starken Winter bescheren sollte. Doch Wetterphänome der jüngsten Zeit haben solche Regeln oftmals außer Kraft gesetzt!

Über die Novemberwochen hin kündigte sich der Winter in den höheren Regionen mehrmals an, mal über 800 Meter Seehöhe, dann über 1000 oder über 1200 Meter. Auffallend für den Monat war - je nach Höhenlage unterschiedlich - ein starker Wechsel von Sonnenscheintagen und solchen mit wallenden Nebeln, vor allem in den Tälern. Zwischen 16. und 22. Novemer lag unsere gesamte Bergregion unter einer geschlossenen Hochnebeldecke, während die Woche zuvor bei angenehmen Temperaturen auf den Höhen eitel Sonnenschein herrschte. Auch ein straffer Nordostwind blieb dieses Jahr im November nicht aus, er blies am 14. und 15. sowie am 24. November von Böhmen her, über den Haidelhängen Richtung Gainet nahm er bei einer dicken “Windhaube” sogar sehr heftige Züge an. Es gab im zurückliegenden Monat eine recht normale Menge an Niederschlag: 65 Liter waren es pro qm (2020: 33 / 2019: 76 Liter), wobei es am letzten Tag 20,5 Liter gab.  15 Tage blieben niederschlagsfrei.

Während wir im letzten Jahr noch 135 Sonnenstunden verzeichnen konnten, waren dies heuer nur 78 Stunden (2018: 110 Stunden / 2019: 80 Stunden). Sonnenschein gab es an 14 Tagen (2020 an 24 / 2019 an 22 Tagen), davon an einem einzigen Tag mehr als acht und sieben Tage mehr als sieben Stunden.

Obwohl das größte Temperaturgefälle im Monat bei 21 Grad Celsius (plus 13 Grad am 10. und minus 8 Grad am 25. November) liegt, gestaltete sich der Temperaturverlauf sowohl untertags als auch nachts recht ausgeglichen. Große Schwankungen innerhalb kurzer Zeiträume oder gar auffallende Ausbrüche in Zick-Zackkurven lassen sich nicht erkennen. Insgesamt ergibt sich eine durchschnittliche Monatstemperatur von 5,5 Grad, die sich aus dem Mittel von plus 6 Grad am Tag und minus 0,5 Grad bei Nacht errechnet. Die “wärmste” Nacht war am 2. November mit 3,8 Grad plus.

“Kathrein” (25. November) lässt den Winter ein, so lautet eine alte Wetterregel. Natürlich ist dieser Termin nicht fix für den Winterbeginn reserviert, sondern nur eine jahreszeitlich gesetzte Zeitmarke. Gerade die letzten Winteranfänge ließen sich auf diese Datierung nicht ein, im Gegenteil, sie blieben vieles an Charakteristiken schuldig. Heuer jedoch hielt der Winter sein Wort und sandte fast genau auf den Tag seine Boten aus.


- DH



Quellenangaben


Bildupload: Dr. Fritz Haselbeck

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