Arthrose

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30.11.2021

Heute schreibe ich euch einen informativen Bericht über die Gelenkerkrankung Arthrose.

Arthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung an der in Deutschland etwa 5 Millionen Menschen leiden. Sie sind meist mittleren und höheren Alters. Die Ursache der Schmerzen bei Arthrose ist das Schwinden der Knorpelschicht und der damit entstehenden Reibung der Knochen, sozusagen ein fortschreitender Verlust der Knorpelsubstanz. Der Gelenkverschleiß verläuft immer stadienhaft. Das heißt, zu Beginn hat man nur gelegentlich Schmerzen, zum Beispiel nach Belastungen. Danach werden die schmerzfreien Phasen immer kürzer und die Bewegungseinschränkungen immer mehr. Der Schmerzcharakter einer Arthrose ist wellenartig. Am häufigsten sind Regionen betroffen wie Knie, Hüfte, Hand, Schulter oder Fuß.

Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Arthrose:

Bei der primären Arthrose ist die Ursache nicht feststellbar und bei der sekundären Arthrose ist sie eine Folge von Verletzungen, Erkrankungen, Überbeanspruchung, genetischer Veranlagung oder Fehlstellungen der Gelenke, wie O- oder X-Beine.

Die Symptome einer Arthrose

  • Gelenkschmerzen bei Belastung
  • Schwellungen
  • Steifheitsgefühl nach Phasen ohne Bewegung
  • Einschränkungen und bestimmte oder gewohnte Bewegungen fallen nach und nach schwerer
  • Kraftlosigkeit, zum Beispiel am Fingergelenk
  • Wärme am Gelenk

Was kann man bei Arthrose tun?

Zuerst einmal: Arthrose ist NICHT HEILBAR! Man kann dennoch etwas tun, um die Schmerzen in Grenzen zu halten. Speziell beim Gelenkverschleiß in der Hüfte oder im Knie ist es ratsam Übergewicht zu reduzieren. Bei jedem einzelnen Kilo hat das Knie eine Mehrbelastung von 3kg (immer das 3-fache). Eine ausgewogene und kalorienreduzierte Ernährung sollte an erster Stelle stehen. Mit Fett, Zucker, Sahne und Butter sparsam umgehen.
Auch mit Fleisch sollte gespart werden, 300-600g pro Woche sind ausreichend. Fett kurbelt die Produktion von entzündungsfördernden Substanzen an, wie zum Beispiel die Arachidonsäure. Die Alternative ist natürlich 2-3-mal in der Woche Fisch zu essen. Hering und Makrele sind reich an Omega-3-Fettsäuren und somit ein guter Ausgleich.

Auch Mineralstoffe, Vitamine und Antioxidantien spielen eine wichtige Rolle und können als Nahrungsergänzung eingenommen werden. Zum Erhalt der Knochen werden Calcium und Vitamin D empfohlen. Beim nächsten Punkt geht es um die Bewegung. Es ist ganz wichtig das die eigene Leistungsgrenze beachtet wird und Überbelastungen vermieden werden, damit keine weiteren Schäden verursacht werden. Regelmäßige Ruhepausen sind ein Muss und es sollten monotone Bewegungsmuster umgehen werden. Viel bewegen ist gut, aber eben wenig belasten. Bei sanften Bewegungen wird der Stoffwechsel in den Gelenken angeregt und dafür gesorgt, dass der Nährstoff aus der Gelenkschmiere in die Knorpel einmassiert wird. Es sollten mindestens 30 Minuten Bewegung am Tag drin sein. Mit Schwimmen, Radfahren, Wandern (auf der Ebene), Spazieren, Walken oder Wassergymnastik gibt es eine gute Auswahl an leichten Sportarten.

Verschiedene Therapien bei Arthrose

Zuerst werden die konservativen Therapien eingesetzt. Es gibt heutzutage sehr wirksame Therapien, damit keiner die Schmerzen einfach hinnehmen muss. Das Ziel einer solchen Therapie ist die Schmerzfreiheit und die Stärkung des Knorpels. Natürlich gibt es auch Medikamente für die Schmerzen, die Entzündung oder gelenkschützende Substanzen, aber wer will schon jeden Tag Tabletten schlucken?! Eine Alternative wäre noch eine Injektion von Hyaluronsäure in das Gelenk. Da Hyaluronsäure das eigentliche Schmiermittel im Gelenk ist, kann diese Injektion die Schmerzen und Beweglichkeit bis zu einem Jahr verbessern.

Bei den Orthopädischen Maßnahmen kommt es darauf an, welches Gelenk betroffen ist. Es gibt gute Bandagen, Orthesen, Gehhilfen, Schienen oder Schuhzurichtungen.

Die Physiotherapeutischen Maßnahmen sind in der heutigen Zeit auch sehr vielschichtig. Sie lassen am besten ihren Arzt entscheiden, welche am besten geeignet ist. Zur Wahl stehen:

  • Medizinische Trainingstherapie
  • Kälte- oder Wärmebehandlungen, Muskelentspannung
  • Wasser- oder Bädertherapie zur Mobilisierung und Kräftigung
  • Manuelle Therapie zur Behandlung von Störungen der Gelenke, Muskel und Nerven
  • bei chronischen Schmerzen Akupunktur oder Elektrotherapie

Es ist für jede Art von Arthrose etwas dabei, es muss keiner Schmerzen einfach aushalten. Es ist nur wichtig, dass man auch mal an sich selber denkt und für sich selbst und seine Gesundheit etwas tut, auch wenn es manchmal schwerfällt.

Natürlich sind auch Fälle dabei, in denen alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft wurden und der Leidensdruck dennoch zu hoch ist. Sollte es soweit kommen, wird eine Operation nicht zu umgehen sein. Aber das bedeutet nicht automatisch einen Gelenkersatz, was viele meinen. Es werden schon minimalinvasive Eingriffe gemacht, nur um das entsprechende Gelenk zu erhalten. Bei der Arthroskopie zum Beispiel werden freie Gelenkfragmente entfernt oder etwaige Risse behandelt. Oder es werden Fehlstellungen korrigiert (Umstellungsosteotomie). Diese Eingriffe versprechen große Erfolgsaussichten, wenn die Arthrose nicht zu weit fortgeschritten ist.

Der größte Eingriff ist natürlich dann der Gelenkersatz, aber durch modernste Materialien und ein sehr vielseitiges Angebot an Bewegungstherapien halten diese Prothesen sehr viele Jahre und ein aktiver Lebensstil ist somit wieder möglich.

Für heute bin ich wieder am Ende. Bleibt weiterhin gesund!

Eure Nicole Stöger

PS: Ihr dürft mir gerne mal Kommentare hinterlassen oder wenn Ihr ein Wunschthema habt,
über das ich euch berichten soll, lasst es mich wissen. Egal was es ist!


- NS


Serie: Gesundheit & ErnährungIn dieser Serie beleuchten wir Themen rund um Gesundheit und Ernährung, Unverträglichkeiten, Allergien, Diät und vieles mehr.


Quellenangaben

Foto: pixabay.com
Bildupload: Nicole Stöger

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