Zukunftsfähiges Konzept der Innenentwicklung im Ilzer Land

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06.08.2021
Schönberg

„Innen statt außen“ ist die Devise im Ilzer Land. Im Zentrum des Handlungsfeldes Innenentwicklung steht die Belebung der Ortskerne, um das Gesicht und die Identität unserer Heimat sowie das gesellschaftliche Leben vor Ort zu erhalten. Innenentwicklung war eines der Schwerpunktthemen der letzten Vorstandssitzung der ILE Ilzer Land, zu der der 1. Vorsitzende Werner Weny die Bürgermeisterrunde und besonders Rolf-Peter Klar, Leiter des Sachgebiets Städtebau an der Regierung von Niederbayern, Andreas Wieland, ebenso Regierung von Niederbayern, Ron Metzner, Vertreter des Amts für Ländliche Entwicklung Niederbayern, MdL Manfred Eibl sowie die beiden stellvertretenden Landräte der Landkreise Freyung-Grafenau und Passau, Franz Brunner und Klaus Jeggle, im KuK in Schönberg begrüßte. Es standen wieder zahlreiche Punkte auf der Tagesordnung: Neben Innenentwicklung unter anderem auch das Handlungsfeld „Innovationen fördern – Wirtschaft“ mit einem höchst innovativen Projekt, das sich noch in der Konzeptphase befindet.

Zu Beginn ging Weny auf die erfolgreiche Bewerbung im Rahmen der dritten Staffel der Modellprojekte Smart Cities ein. Im Rahmen dessen bedankte er sich bei allen, die die Bewerbung unterstützt haben, und erläuterte, dass dies eine große Chance für das Ilzer Land und seine Gemeinden ist. „Die positive Nachricht kam sehr überraschend. Wie bereits in den Vorjahren, wurden wieder viele größere Städte und Landkreise ausgewählt. Das Ilzer Land mit der antragstellenden Gemeinde Ringelai sticht beim Durchlesen der ausgewählten Modellprojekte heraus und ist der erste Gemeindeverbund im ländlichen Raum, der bei Smart Cities zum Zug gekommen ist. Nun liegt viel Arbeit vor uns. Arbeit, die wir allerdings sehr gerne auf uns nehmen, um die Potenziale dieses umfassenden Förderprogramms für unsere Region optimal zu nutzen.“, so Weny.

Die beiden Architekten und Projektmanager im Handlungsfeld Innenentwicklung Dr. Klaus Bauer (1.v.l.) und Susanne Hartinger (3.v.l.) überreichten Rolf-Peter Klar von der Regierung von Niederbayern (2.v.l.), MdL Manfred Eibl (4.v.l.), Werner Weny von der ILE Ilzer Land (5.v.l.) und Ron Metzner vom ALE Niederbayern (6.v.l.) jeweils ein Innenentwicklungskonzept.Die beiden Architekten und Projektmanager im Handlungsfeld Innenentwicklung Dr. Klaus Bauer (1.v.l.) und Susanne Hartinger (3.v.l.) überreichten Rolf-Peter Klar von der Regierung von Niederbayern (2.v.l.), MdL Manfred Eibl (4.v.l.), Werner Weny von der ILE Ilzer Land (5.v.l.) und Ron Metzner vom ALE Niederbayern (6.v.l.) jeweils ein Innenentwicklungskonzept.


Im Anschluss ging man über zum Schwerpunktthema Innenentwicklung. Die Lenkungsrunde Innenentwicklung ist nun wieder aktiv. Mit den beiden Architekten Dr. Klaus Bauer und Susanne Hartinger, die das Ilzer Land bereits sehr gut kennen und lange betreuen, wurden wieder neue Verträge geschlossen. Die ILE Ilzer Land hat bereits vor gut 10 Jahren mit Unterstützung der Regierung von Niederbayern sowie des Amts für Ländliche Entwicklung Niederbayern ihr erstes integriertes städtebauliches/ländliches Entwicklungskonzept (kurz ISEK/ILEK) auf den Weg gebracht. Ziel dieses Konzepts ist eine umfassende, sektorenübergreifende Betrachtung der Innenentwicklung und der damit vernetzten Themenfelder. Vor der offiziellen Übergabe der Konzepte an die verantwortlichen Personen und an die Bürgermeister hielt Rolf-Peter Klar von der Regierung von Niederbayern eine kurze Ansprache: „Das ISEK bzw. ILEK ist regelmäßiger Bestandteil bei städtebaulichen Planungen. Was das ISEK/ILEK der ILE Ilzer Land besonders macht, ist die Tatsache, dass das Konzept alle zwölf Ilzer-Land-Gemeinden umfasst und folglich interkommunal konzipiert ist.“ Im Jahre 2020 wurde das ISEK/ILEK fortgeschrieben und um neue, wichtige Themen und globale Herausforderungen, wie beispielsweise Klimaschutz oder Digitalisierung, ergänzt. „Die ILE Ilzer Land hat bereits viel erreicht und konnte in verschiedenen Rankings Boden gutmachen. Dennoch darf man sich auf dem Erfolg nicht ausruhen, denn Stillstand ist Rückschritt. Es ist stets notwendig, sich immer wieder zu hinterfragen und mit neuen Impulsen einen frischen Wind in die eigene Arbeit zu bringen.“, fügte Klar hinzu. Das fortgeschriebene Konzept ist nicht nur Handlungsleitfaden für die Arbeit der ILE in den nächsten Jahren, sondern auch Voraussetzung für viele Förderprogramme. Folglich wurde mit der Fortschreibung des ISEK/ILEK ein solider Grundstein für die Zukunft und die Entwicklung der ILE und ihrer zwölf Gemeinden gelegt.

Im Anschluss stand die offizielle Übergabe der Konzepte auf der Tagesordnung. Nach der Übergabe gingen Dr. Klaus Bauer und Susanne Hartinger, Projektmanager im Handlungsfeld Innenentwicklung und Hauptverfasser des Konzepts, auf die Schwerpunkte des ISEK/ILEK und die geplanten Projekte ein. „Beim ISEK/ILEK handelt es sich um ein Cross-over Konzept, das viele verschiedene Handlungsfelder verknüpft. In diesem Konzept wurden vier zentrale Megathemen der Zukunft – unter anderem neue Wege der Bürgerbeteiligung, Klimawandel oder Digitalisierung – identifiziert sowie 60 Projektansätze und eine Vision „Ilzer Land 2025“ erarbeitet.“, so Bauer zu den Inhalten des ISEK/ILEK. Neben einem „Innenentwicklungscontainer“, der zentral in den Gemeinden platziert werden soll, einer Veranstaltungsreihe zum Thema Flächensparen oder auch der Einbindung von Schülern und Jugendlichen sind noch viele weitere konkrete Projekte in Planung oder bereits in der Umsetzung. So zum Beispiel befindet sich das Projekt „Digitalisierung Baukulturkompass“, der auf dem digitalen Dorfplatz ILE.DIGITAL (www.ile.digital) dargestellt werden soll, in der unmittelbaren Umsetzung.


- NG


Ilzer Land e.V.Perlesreut


Quellenangaben

Ilzer Land e. V.
Bildupload: Nicole Gabler

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