Holetschek stärkt wohnortnahe Unterstützung für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige – Bayerisches Gesundheits- und Pflegeministerium fördert Fachstellen für pflegende Angehörige und Pflegestützpunkte

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03.08.2021 14:30 Uhr
München

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek stärkt die Beratungs- und Unterstützungsstrukturen für Menschen mit Pflegebedarf und ihre pflegenden Angehörigen. Holetschek betonte am Dienstag in Erding anlässlich der Übergabe der Förderbescheide an den Landkreis Erding und den Bezirk Oberbayern sowie den BRK-Kreisverband Erding: „Wir bauen die wohnortnahe Unterstützung für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige in Bayern weiter aus. Egal, ob sich ein Pflegebedarf langsam ankündigt oder plötzlich entsteht: Für den Menschen, der die Pflege benötigt, und dessen Angehörige, ist die Situation sehr emotional. Wir lassen diese Menschen mit ihren Fragen, Nöten und Bedürfnissen nicht allein.“

Der Minister ergänzte: „Die Pflegestützpunkte und die Fachstellen für pflegende Angehörige bieten hier wertvolle Unterstützung und ergänzen sich gegenseitig. Bayern setzt mit diesem einzigartigen Beratungsnetzwerk bundesweit Maßstäbe.“

Das Gesundheits- und Pflegeministerium unterstützt mit den Förderbescheiden den „Pflegestützpunkt Landkreis Erding“ und die „Fachstelle für pflegende Angehörige“ des BRK-Kreisverbands Erding. Pflegestützpunkte sind leicht zugängliche Beratungsangebote für alle Themen rund um die Pflege. Sie sind zentrale Anlaufstellen und vernetzen die regionalen pflegerischen Angebote, um Beratung und Unterstützung aus einer Hand anzubieten. Landkreise, kreisfreie Städte und Bezirke können sie gemeinsam mit den Pflege- und Krankenkassen einrichten. Bereits seit November 2019 können Pflegestützpunkte eine einmalige Förderung beantragen. Um den weiteren Ausbau von Pflegestützpunkten zu stärken, können diese seit 2021 mit jährlich bis zu 20.000 Euro gefördert werden. Das Geld geht an Kommunen, die sich an der Trägerschaft eines Pflegestützpunkts beteiligen.

Wird der Pflegestützpunkt – wie in Erding – räumlich an eine Fachstelle für pflegende Angehörige angebunden, erhöht sich die Förderpauschale für insgesamt maximal drei Jahre um jährlich bis zu 3.000 Euro. Die Fachstellen haben die Aufgabe, pflegende Angehörige auch längerfristig bei ihrer oft kräftezehrenden Aufgabe psychosozial zu begleiten und Betreuungs- und Entlastungangebote wie etwa Helferkreise oder Betreuungsgruppen anzubieten. Insbesondere auch Angehörige von Menschen mit einer Demenzerkrankung finden bei den Fachstellen Informationen und Unterstützung.

Oberbayerns Bezirkstagspräsident Josef Mederer sagte: „Der Bezirk Oberbayern und der Landkreis Erding haben den Pflegestützpunkt als Gemeinschaftsprojekt mit den Kranken- und Pflegekassen auf den Weg gebracht. Deshalb freut es mich sehr, dass der Freistaat unser Engagement nun durch die Regelförderung unterstützt und wertschätzt. Pflegebedürftige und deren Angehörige brauchen kompetente Unterstützungsangebote. Am Pflegestützpunkt Erding erhalten sie eine wohnortnahe, neutrale und unabhängige Beratung zu allen Themen rund um die Pflege. Wir als Bezirk beteiligen uns daran finanziell und ergänzend mit einer Vor-Ort-Beratung zu unseren Leistungen in der Hilfe zur Pflege und der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen. Diese Angebote sind zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Erding.“

Landrat Martin Bayerstorfer ergänzte: "Mit dem Pflegestützpunkt im Landkreis Erding ist es uns möglich, eine wichtige Versorgungslücke zu schließen. Gerade die Überbrückungsphase zwischen stationärem Aufenthalt und Tätigkeitsaufnahme des Pflegedienstes, die Beantragung eines Pflegegrads oder die Anschlussbehandlung nach einer Reha-Maßnahme ist für die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige eine Zeit voller Fragen, für die wir nun einen kompetenten Ansprechpartner vorhalten können. Ich danke dem Ideengeber, Herrn Bezirksrat und stellvertretendem Landrat Franz Hofstetter, der CSU-Fraktion im Erdinger Kreistag für die entsprechende Antragstellung, allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und den Gemeinderäten, die uns bei diesem wichtigen Pionierprojekt unterstützen."

Der Minister betonte: „Ich freue mich, dass die Pflegestützpunkte in Bayern weiter ausgebaut werden: Inzwischen gibt es 23 Pflegestützpunkte, weitere 25 werden gerade aufgebaut, und elf sind geplant – und das während der Corona-Pandemie, in der die Kommunen stark gefordert sind. Das ist ein tolles Signal und zeigt, wie wichtig und ernst wir in Bayern die Unterstützung von Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen nehmen. Jährlich plant der Freistaat eine Million Euro als Förderung für Pflegestützpunkte ein.“

Holetschek fügte hinzu: „Der Freistaat investiert auch darüber hinaus kräftig in Unterstützungs- und Beratungsstrukturen für pflegende Angehörige. Bayern fördert das gut etablierte und in dieser Form in Deutschland einzigartige Netz der rund 110 Fachstellen für pflegende Angehörige mit jährlich bis zu 1,6 Millionen Euro im Rahmen des ‘Bayerischen Netzwerks Pflege‘.“

Weitere Hinweise finden Sie unter www.pflegestuetzpunkte.bayern.de sowie www.stmgp.bayern.de/pflege/pflege-zu-hause/fachstellen_pflegende_angehoerige/

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Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und PflegeMünchen

Quellenangaben

www.stmgp.bayern.de/

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