An einer gemeinsamen Zukunft arbeiten

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21.05.2018
Bodenmais

Bodenmais. „Wir wollen an einer gemeinsamen Zukunft arbeiten und unsere Beziehungen intensivieren“, das war der Tenor eines Treffens zwischen der Budweiser Kreishauptfrau Ivana Stráská und Regens Landrätin Rita Röhrl. Die beiden Politikerinnen trafen sich im Hotel Bodenmaiser Hof zu einem ersten Gespräch und stellten dabei fest, dass es zwischen den beiden Regionen sehr viele Gemeinsamkeiten gibt.

Landrätin Röhrl freute sich, dass sie ihre Kollegin aus dem Nachbarland im Bayerischen Wald begrüßen konnte. „Es ist mir eine Freude, dass Sie unsere Einladung angenommen haben“, sagte sie zu Beginn des Gesprächs und Stráská betonte, dass sie gern gekommen sei. Beide Politikerinnen begnügten sich aber nicht nur mit dem Austausch von Höflichkeiten, beide legten großen Wert auf den inhaltlichen Austausch. Erstes Thema war die Schulbildung und damit verbunden wurde über die Möglichkeiten des Schüleraustausches und des Sprachunterrichts gesprochen. Stráská bedauerte, dass in ihrer Region immer weniger Schüler Deutsch lernen würden, die erste Wahl sei mittlerweile die englische Sprache. Röhrl meinte, dass im Landkreis Regen ihrer Meinung nach zu selten tschechisch an den Schulen unterrichtet werde. Beide waren sich darüber einig, dass vor allem im Grenzgebiet die Sprache des Nachbarn wichtig für die Annäherung der Menschen ist. Die Budweiser Kreishauptfrau berichtete von einem Projekt der tschechischen Botschaft in Österreich. In der Alpenrepublik werde im Grenzbereich gezielt tschechisch unterrichtet und es gebe einen regen Austausch zwischen den Schulen auf österreichischer und tschechischer Seite. Auf tschechischer Seite werde dementsprechend der Deutschunterricht gefördert. Stráská und Röhrl vereinbarten auf beiden Seiten zu prüfen, ob ein ähnliches Projekt auch in Deutschland und Tschechien möglich wäre.

Die Teilnehmer des Treffens mit (v.li.) Petr Soukup (Sekretär der Kreishauptfrau, verantwortlich auch für Internationale Beziehungen), Tourismusrefentin Susanne Wagner, Kateřina Pospíšilová (Leiterin der Abteilung für Ausländische Zusammenarbeit), stellvertretendem Landrat Willi Killinger, Kreishauptfrau Ivana Stráská, Landrätin Rita Röhrl, Hotelier Wolfgang Geiger, Büroleiter Günther Weinberger und Simona Fink (Koordinierungsstelle Bayern-Böhmen - Kultur und Tourismus).Die Teilnehmer des Treffens mit (v.li.) Petr Soukup (Sekretär der Kreishauptfrau, verantwortlich auch für Internationale Beziehungen), Tourismusrefentin Susanne Wagner, Kateřina Pospíšilová (Leiterin der Abteilung für Ausländische Zusammenarbeit), stellvertretendem Landrat Willi Killinger, Kreishauptfrau Ivana Stráská, Landrätin Rita Röhrl, Hotelier Wolfgang Geiger, Büroleiter Günther Weinberger und Simona Fink (Koordinierungsstelle Bayern-Böhmen - Kultur und Tourismus).

Auch das deutsch-tschechische Schulprojekt am Gymnasium Zwiesel wurde angesprochen. Hier sicherte die Budweiser Kreishauptfrau ihre Unterstützung zu. Sie könne sich vorstellen, dass die Region Budweis pro Schüler aus ihrem Bezirk einen Beitrag leistet. Röhrl berichtete von guten Gesprächen mit Kultusminister Bernd Sibler. Sie habe die Hoffnung, dass sich der Freistaat ein so positives Beispiel der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nicht nehmen lassen wird.

Ein weiteres Thema war der Verkehr. Hier sprachen die beiden Politikerinnen nicht nur über die Straße und die Öffnung von Grenzübergängen, auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) wurde intensiv diskutiert. Hier stimmten beide Seiten darüber ein, dass vor allem der ÖPNV weiter ausgebaut werden muss. Man müsse erreichen, dass die Grenze bei Fahrten im Nahverkehr keine Rolle mehr spiele, so das Ziel, das sich Röhrl und Stráská mittelfristig gesetzt haben. Hier streben beide Seiten weitere Gespräche an, wobei auch der Kreis Pilsen miteinbezogen werden müsste.

Die Budweiser Hauptfrau berichtete auch davon, dass bei ihnen bereits die Vorbereitungen auf die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Fall des Eisernen Vorhangs laufen. Sie bot dem Landkreis Regen an sich hier einzubringen. Landrätin Röhrl nahm das Angebot gerne an.

Beide Politikerinnen waren sich am Ende darüber einig, dass man die Kontakte weiterhin ausbauen und öfter miteinander reden will. Ein regelmäßiger Austausch werde deswegen angestrebt.


- SB


Landratsamt RegenRegen

Quellenangaben

Landratsamt Regen

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