Senioren und soziale Netzwerke

zurück zur Übersicht
27.02.2018
Perlesreut

Perlesreut. „Es muss einfach auch Spaß machen“, ermunterte die Referentin Katja Bröckl-Bergner die Teilnehmer des Workshops Digitalisierung am vergangenen Montag in der Bauhütte Perlesreut. Das Ilzer Land veranstaltete dort zusammen mit der Seniorenakademie Bayern einen Praxistag und hatte dafür die Seniorenbauftragten der Region, aber auch alle anderen Interessierten eingeladen.

Die meisten hatten ihre Laptops, Handys oder Tablets mitgebracht und die Umfrage ergab, dass viele von ihnen bereits auf einem oder sogar mehreren sozialen Netzwerken unterwegs sind. Aber nicht nur sie standen im Fokus, sondern auch sog. Messenger Dienste.

Die Referentin stellte dabei den Marktführer WhatsApp ebenso in den Fokus, wie kleinere Alternativen, die auf Transparenz in Sachen Datenschutz setzen, wie Signal. Fleißig klickten und drückten sich die Teilnehmer durch die Menüführung, die Einstellung für Privatsphäre und andere Optionen. Sehr detailliert gab Bröckl-Bergner Auskunft über das, was mit Daten im Netz passieren kann, wenn man dort Einstellungshäkchen falsch setzt. „Die großen Facebookpartys, bei denen 3000 ungebetene Gäste kommen, sind zwar mittlerweile die Seltenheit, aber trotzdem lohnt es sich einmal die Einstellungen näher anzusehen“, meinte sie. „Mein Profil wurde einmal gelöscht, seither mag ich nicht mehr und trau mich auch nicht“, meinte eine Teilnehmerin. Bröckl-Bergner versuchte ihr die Scheu zu nehmen und erklärte die Mechanismen, die hinter Löschungen stehen können, aber auch die Möglichkeit ein Profil zu reaktivieren. „Trotzdem muss uns klar sein, die sozialen Netzwerke sind nicht gratis, wir bezahlen mit unseren Daten““, meinte sie.

Viel Technik war im Einsatz, um die Funktionsweise sozialer Netzwerke zu erklären. Katja Bröckl-Bergner zeigte an konkreten Beispielen Chancen und Risiken auf.Viel Technik war im Einsatz, um die Funktionsweise sozialer Netzwerke zu erklären. Katja Bröckl-Bergner zeigte an konkreten Beispielen Chancen und Risiken auf.

„Und was passiert nach dem Tod mit Ihren Daten?“, diese Frage stellte die Referentin am Anfang des großen Blocks zum Thema Privatsphäre und Datenschutz in den Raum. Einige Anbieter haben bereits die Möglichkeit geschaffen, einen Nachlassverwalter einzutragen. Dieser muss dafür allerdings auch selbst im jeweiligen Netzwerk aktiv sein. „Eine andere Möglichkeit ist eine Passwort-App“, erklärte Bröckl-Bergner. Dabei muss nur ein einzelnes Passwort vererbt werden, mit dem man von allen Endgeräten aus auf die übrigen Passwörter zugreifen kann. „Im Testament sollten sie daher auch ihre digitalen Daten berücksichtigen.“ Dieses Thema wird aktuell auch in Fachtagungen diskutiert, weil die Profile von Verstorbenen „tatsächlich herumgeistern.“ Man wird an Geburtstage erinnert oder bekommt die Aufforderung sich doch einmal wieder bei jemanden zu melden.

Martin Geier, der Bürgermeister von Schöfweg zeigte sich von der ersten gemeinsamen Veranstaltung zwischen Seniorenakademie und Ilzer Land begeistert. „Ich hoffe wir werden weitere Termine finden, um interessante Veranstaltungen in die Region zu holen.“


- SB


Ilzer Land e.V.Perlesreut

Quellenangaben

Ilzer Land e. V.

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte

Zweiter Arbeitskreis und prüfende Blicke: Ilzer Land wird SmartesLandRingelai Das Ilzer Land wird smart – und zwar im Rahmen des Förderprojekts „Smart City“, beziehungsweise für die ländlich geprägte Region passend umgemünzt zu „SmartesLand“. Dazu behandelten Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden in einem ersten Arbeitskreis im Oktober bereits mögliche Maßnahmen basierend auf mehr als 400 gesammelten Ideen aus der Bürgerschaft. Nun vertieften sie die Lösungen in einem zweiten Workshop weiter.Mehr Anzeigen 30.11.2022Erste Ideen für die „Smart-City-Strategie“ nehmen Form anPerlesreut Als Modellprojekt „Smart City“ müssen die teilnehmenden Gemeinden in der ILE Ilzer Land noch in diesem Jahr die Strategie für ihre Region entwickeln – bevor es anschließend für vier Jahre in die Umsetzung geht.Mehr Anzeigen 05.08.2022Neues Layout und neue Inhalte für den Senioren-NotfallpassPerlesreut Der bewährte Notfallpass des Netzwerks der Senioren- und Behindertenbeauftragten im Ilzer Land, der seit 2017 in vielen Brieftaschen von Senioren und Menschen mit Behinderung steckt, wurde in Kooperation mit dem Landkreis Freyung-Grafenau neu entworfen.Mehr Anzeigen 28.03.2022Unterstützung für Senioren im Umgang mit digitalen MedienThurmansbang Der digitale Wandel ist voll im Gange und wurde gerade durch die Corona-Pandemie nochmals beschleunigt. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass die Digitalisierung viele Vorteile mit sich bringt.Mehr Anzeigen 25.09.2021Digitale Gründerszene im Ilzer LandPassau Im neuen digitalen Gründerzentrum in der Bahnhofstraße traf sich Robert R. Richter, Scout Digitalisierung und StartUps, mit Vertretern des Ilzer Land e.V. und des Amts für ländliche Entwicklung Landau.Mehr Anzeigen 11.03.2018Schwerpunkte in der Senioren- und Behindertenarbeit gesetztGrafenau Bei der Unterstützung für Senioren und Menschen mit Handicap gehen die zwölf Gemeinden des Ilzer Landes schon lange einen gemeinsamen Weg. Im Grafenauer Bürgersaal trafen sich die Beauftragten der Mitgliedsgemeinden nun, um die Schwerpunkte für das kommende Jahr festzulegen.Mehr Anzeigen 19.11.2017