Besuch aus dem Nachbarbezirk Pilsen

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24.02.2018
Teisnach

Teisnach. Zu einem Antritts- und Kennenlernbesuch war Ivo Grüner, der stellvertretende Bezirkshauptmann der Region Pilsen, in den Landkreis Regen gekommen. Er wollte sich und die Nachbarregion der Landrätin vorstellen und die bestehenden freundschaftlichen Beziehungen der Nachbarregionen auf neue Beine stellen.

Nachdem auf der Agenda auch das Thema Tourismus stand empfing Landrätin Rita Röhrl den Gast aus Tschechien im Hotel Oswald in Kaikenried. Grüner zeigte sich von dem Hotel und der touristischen Entwicklung im Landkreis Regen beeindruckt. „Das ist ein sehr schönes und gutes Haus“, sagte Grüner anerkennend. Grüner bedankte sich in diesem Zusammenhang für die gute Zusammenarbeit im Bereich des Tourismus. Die Kreisentwicklungsgesellschaft Arberland REGio GmbH berät und unterstützt seit einigen Jahren den Bezirk Pilsen im Bereich der touristischen Entwicklung. Zusammen betreiben der Bezirk Pilsen und die Arberland Regio auch ein Tourismusbüro in Pilsen. Aufgrund der bereits bestehenden guten Beziehungen nahmen so auch der Arberland REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch und die Tourismusreferentin Susanne Wagner am Gespräch teil. Zudem waren der stellvertretende Landrat Willi Killinger, Günther Weinberger, der Büroleiter der Landrätin, und Markéta Kupková vom Referat für Außenbeziehungen aus der Abteilung des Regionspräsidenten vor Ort. Neben weiteren Möglichkeiten der Kooperation im Tourismus standen auch andere Themen auf der Tagesordnung.

Zunächst bedankte sich aber Landrätin Röhrl für den Besuch. „Ich freue mich, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind und hoffe darauf, dass wir in den kommenden Jahren unsere Zusammenarbeit weiter verbessern können“, sagte sie mit Blick auf ihre sechsjährige Amtszeit. Grüner bedankte sich für die Einladung und stellte fest, dass er sich sicher sei, dass man die Beziehungen weiter verbessern kann. Er überbrachte auch die Grüße des Regionspräsidenten Josef Bernard.

In der Runde wurden die verschiedensten Themen angesprochen. Diskutiert wurde unter anderem auch über den Fortbestand des deutsch-tschechischen Schülerprojektes am Gymnasium Zwiesel. Grüner betonte, dass der Bezirk Pilsen das Projekt so gut als möglich unterstützt. „Die heutigen Kinder und Jugendlichen bestimmen darüber, wie unsere künftigen Beziehungen sind“, sagte Grüner und hoffte darauf, dass es durch einen regen Schüleraustausch gelinge aus „Nachbarn Freunde zu machen“.

(v.li.): Dolmetscherin Simona Fink, Tourismusreferentin Susanne Wagner, Büroleiter Günther Weinberger, stellvertretenden Landrat Willi Killinger, Landrätin Rita Röhrl, stellvertretenden Bezirkshauptmann Ivo Grüner, Markéta Kupková und Arberland REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch.(v.li.): Dolmetscherin Simona Fink, Tourismusreferentin Susanne Wagner, Büroleiter Günther Weinberger, stellvertretenden Landrat Willi Killinger, Landrätin Rita Röhrl, stellvertretenden Bezirkshauptmann Ivo Grüner, Markéta Kupková und Arberland REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch.

Diskutiert wurde auch über die wirtschaftliche Entwicklung auf beiden Seiten der Grenze. Der Gast aus Tschechien berichtete, dass die Region Pilsen die niedrigste Arbeitslosenquote in Europa hat. Landrätin Röhrl erklärte, dass die Arbeitslosenquote im Landkreis Regen auch sehr niedrig ist. „Wir

haben mittlerweile mehr berufliche Einpendler in den Landkreis als Auspendler“, sagte sie. Beide konnten sie über gute Wirtschaftszahlen sprechen. Wobei in beiden Regionen auch immer mehr junge Menschen vom Land in Richtung der größeren Städte wandern. Diesen Trend sahen beide durchaus mit Sorge, denn auch die ländlichen Bereiche sollten weiterhin lebenswert bleiben.

Gesprochen wurde auch über die Infrastruktur und über weitere Möglichkeiten des Grenzübertrittes. Grüner berichtete von einem Gespräch, das er mit dem Frauenauer Bürgermeister Herbert Schreiner geführt hat. Demnach gebe es Interesse daran einen weiteren Grenzübergang im Bereich der Gemeinde Frauenau zu schaffen. Grüner signalisierte hier die Unterstützung der Region Pilsen und auch die Landrätin betonte, dass man, „wenn es sich die Bürger auf beiden Seiten wünschen“, neue Möglichkeiten zum Grenzübertritt schaffen soll.

Natürlich wurde auch über die Politik gesprochen. Grüner erkundigte sich nach der Regierungsbildung in Deutschland und Röhrl nach der in Tschechien. In beiden Ländern gibt es derzeit eine Übergangsregierung. In Deutschland sei man aber einen Schritt weiter, denn dort gäbe es zumindest einen Vorschlag für einen Koalitionsvertrag. Nachdem beide Politiker der Sozialdemokratischen Partei in ihrem Heimatland angehören, kennen beide die Probleme schwindender Wählerzahlen. Einig waren sie sich darin, dass das Wohl der Bürger im Mittelpunkt der Politik stehen muss. Dazu gehören neben genügend Arbeitsplätzen eine angemessene Bezahlung, gute Bildungsmöglichkeiten und auch bezahlbarer Wohnraum.

„Wir haben heute gesehen, dass uns zwar die Sprache trennt, dass uns ansonsten viel mehr verbindet als trennt“, sagte Röhrl abschließend. Sie bedankte sich bei ihrem Gast für das gute Gespräch. Grüner bedankte sich für die offenen Worte und das entgegengebrachte Vertrauen. Beide waren sich darüber einig, dass man nicht nur im Gespräch bleiben, sondern die freundschaftlichen Beziehungen weiter ausbauen will.


- SB


Landratsamt RegenRegen


Quellenangaben

Landratsamt Regen

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