Susanne und Siegfried Freund bilden mit ihren drei Kindern Johanna (15), Franziska (13) und Maximilian (9) nicht nur eine fünfköpfige Familie, sondern auch ein musikalisches Quintett. Die Familienmusik Freund spielt auf Festen und Feiern auf, die Kinder spielen alle mehrere Instrumente und wollen auch in Zukunft sich ganz und gar der Volkstümlichen Musik und den Oberkrainern widmen, wie die Familie im Interview mit WAIDLER.COM verrät.
Wie kamt ihr zur Musik?
Siegfried: Ich habe von 1990 - 2010 aktiv im Musik-Duo Siegfried & Stefan musiziert, meine Frau Susanne hat in diversen Chören gesungen. Die Kinder hatten alle ab der 1. Klasse Musikunterricht auf verschiedenen Instrumenten und fanden Gefallen daran.
War es von Beginn an ein Ziel, gemeinsam mit den Kindern zu musizieren?
Susanne: Nein, das hat sich zu Hause beim gemeinsamen Musizieren so entwickelt. Auf einmal war der Fernseher nicht mehr so interessant, weil jedes der Kinder mitwirken wollte.
Familienmusik Freund: Franziska, Siegfried, Susanne, Max und Johanna (v. l.).
Liegt den Kindern das musikalische Talent im Blut oder brauchte es den sanften Druck der Eltern, in der Familienmusik mitzuspielen?
Siegfried: Das Talent liegt vermutlich im Blut (grinst). Jeder durfte ein Instrument lernen, aber wenn ein Kind ein neues Instrument anfing zu spielen, wollten die anderen das auch. Wir waren auch nach meiner Musikkarriere auf vielen Oberkrainerfesten, und da entdeckten unsere Kinder das Gespür für die Volkstümliche Musik.
Welches Repertoire, welche Art von Musik spielt ihr, wo bzw. zu welchen Anlässen tretet ihr auf?
Susanne: Wir spielen Volkstümliche Musik und Oberkrainer. Musik ohne Strom! Wir treten bei verschiedenen Festen auf, bei Vereinsveranstaltungen und Geburtstagen. In der Vorweihnachtszeit gibt es jedes Jahr ein speziell besinnliches Programm.
Wie ist das, miteinander zu proben, aufzutreten, dann wieder etwas gemeinsam in der Freizeit zu unternehmen, Familie im Alltag zu sein?
Siegfried: Bis jetzt freuen wir uns auf die Wochenenden, da es für uns und auch für die Kinder ein schweißtreibender, aber schöner Ausgleich ist. Die Kinder haben viel Freude daran, da sie es freiwillig machen. Wir fragen sie vor jedem Auftritt, ob sie wollen.
Habt ihr noch andere Hobbys?
Franziska: Ja, aber es bleibt nicht viel Zeit dafür. Wir tanzen alle drei aktiv im Trachtenverein, und Max spielt natürlich Fußball.
Siegfried: Meine Frau und ich sind selbständig und aktiv in vielen Vereinen, da bleibt nicht viel Zeit für andere Hobbys.
Musiziert ihr auch noch zu Hause, zur Gaudi zusammen, abseits der Proben?
Siegfried: Ja, schön ist, wenn meine Frau und ich abends musizieren ohne die Kinder. Es dauert nicht lange, dann stehen wieder alle Gewehr bei Fuß mit den verschiedenen Instrumenten. Auch bei den privaten Geburtstagen dauert es meist nicht lange, bis einer ein Instrument herausreißt.
Was ist euer jeweiliges Lieblingsinstrument?
Johanna: Bariton.
Franziska: Gitarre und Bass.
Max: Holz-Klanglöffel.
Susanne: Gitarre.
Siegfried: Steirische Harmonika.
Wie kommt es, dass ihr alle mehrere Instrumente spielt?
Johanna: Angefangen hat es mit der Harmonika bei uns Mädchen (Freund Mäscha), dann wollte die Eine Gitarre und die Andere Bass lernen; danach war es umgekehrt ... und so hat sich das Ganze hochgeschaukelt. Max hat Schlagzeug gelernt, aber bei dem blieb es nicht lange. "Was die Mäscha können, kann i a". Mittlerweile führt er schon das Regiment bei den Auftritten.
Würdet ihr gerne auch andere Musik spielen?
Susanne: Siegfried und ich würden auch gerne Schlager spielen, aber das wollen die Kinder nicht. Wenn es nach den Kindern geht, am liebsten den ganzen Abend Volkstümlich und Oberkrainer.
Welche Musik hört ihr in der Freizeit?
Alle: Oberkrainer und Volkstümlich.
Seid ihr noch nervös vor Auftritten? Genießt ihr es, in der Öffentlichkeit zu stehen?
Siegfried: Vor dem ersten Titel ist man immer nervös, aber nach der ersten Runde nimmt alles seinen Lauf. Die Kinder sind mittlerweile auch sehr stolz, wie wir es miteinander so durchziehen. Wir als Eltern freuen uns natürlich, dass die Kinder von sich aus so mitziehen und hoffen, dass das lange noch so bleibt.
Vielen Dank für das Gespräch.