"Abitur - und was dann?" - Eine Frage, die sich viele junge Menschen auch im Landkreis Freyung-Grafenau Jahr für Jahr stellen. Nach wie vor ist es so, dass vier von fünf Abiturientinnen und Abiturienten ein Studium aufnehmen und damit die Region zumindest vorübergehend verlassen. Gleichzeitig suchen Unternehmen und Betriebe im Landkreis händeringend auch nach akademischem Fachkräftenachwuchs.
"Mit dem Studien- und Berufsinformationstag wollen wir zum einen den Schülerinnen und Schülern das breite Angebot von Universitäten, Hochschulen und Bildungseinrichtungen - bewusst auch grenzüberschreitend - aus dem Bereich der Europaregion Donau-Moldau präsentieren und gleichzeitig anhand vieler positiver Beispiele zeigen, dass arbeiten und leben im Bayerischen Wald gerade auch für Akademikerinnen und Akademiker gut funktioniert", so Regionalmanager Stefan Schuster stellvertretend für das Organisationsteam, bestehend aus den Oberstufenkoordinatoren am Gymnasium Freyung Thomas Fuchs und Markus Klapper, Kathrin Martin von der regionalen Kontaktstelle der Europaregion Donau-Moldau und dem Regionalmanagement Freyung-Grafenau.
Präsentierten den druckfrischen Hochschulführer der Europaregion Donau-Moldau (von links): Regionalmanager Stefan Schuster, Kathrin Martin und Barbara Daferner von der Regionalen Kontaktstelle der EDM sowie Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich.
Über 400 junge Menschen von den Gymnasien aus dem Landkreis waren nach Freyung gekommen, um sich im Rahmen des Studien- und Berufsinformationstags Gedanken über ihre berufliche Zukunft zu machen. Nach der Begrüßung von Hausherrin Oberstudiendirektorin Barbara Zethner und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich hatten die Schülerinnen und Schüler zum einen Gelegenheit, sich an Ständen über das Studienangebot unterschiedlichster Universitäten, Hochschulen und Bildungseinrichtungen von der Technischen Hochschule Deggendorf über beispielsweise die Universitäten Passau, Pilsen und Krems bis hin zur Altenpflegeakademie Bayerischer Wald mit ihrem dualen Studienangebot zu informieren. Parallel referierten knapp 30 Vertreterinnen und Vertreter verschiedenster akademischer Berufe - vom Arzt, über Lehrer bis hin zum Juristen - über ihren beruflichen Lebensweg und die jeweils persönlichen Gründe für eine Beschäftigung in der Region.
Viele Gelegenheiten, sich nützliche Studieninformationen zu holen: Auch die Karl Landsteiner Privatuniversität Krems war mit einem Stand vertreten.
Die Resonanz unter den Schülerinnen und Schülern war durchwegs positiv. Die 17-jährige Emma war vor allem vom breiten Informationsangebot in Sachen hochschule und Universität angetan: "Hier bekommen wir die Angebote direkt vorgestellt. Wir müssen nicht nach München oder Regensburg fahren und uns zwischen Tür und Angel beraten lassen. Eine echt gute Sache."
Gleichzeitig wurde im Rahmen der Veranstaltung auch der neue Hochschulführer der Europaregion Donau-Moldau präsentiert. Der Leitfaden beinhaltet einerseits einen Überblick über alle Hochschulstandorte und Studienmöglichkeiten im Bereich der Europaregion. Daneben liefert er aber auch Steckbriefe der jeweiligen Regionen, sodass sich angehende Studierende bereits im Vorfeld gute und gewinnbringende Eindrücke verschaffen können.
Aufgeteilt in Gruppen konnten sich Schülerinnen und Schüler über den beruflichen Werdegang von Akademikern aus verschiedensten Bereich informieren.
Insgesamt organisiert das Regionalmanagement gemeinsam mit den Gymnasien im Landkreis pro Schuljahr drei Veranstaltungen in unterschiedlichen Formaten, die dazu beitragen, angehenden Absolventen die Stärken der Region - gerade auch im Hinblick auf eine berufliche Zukunft - näherzubringen.