Schöfweg. Da erlebten die 26 Kinder aus dem Ilzer Land einen spannenden Tag auf dem Erlebnisbauernhof Zeintl: Butter selbst herstellen, Kälber füttern, Ponyreiten, Wettmelken, Hufeisen verzieren, Gummistiefelweitwurf, Stockbrot und Würstl grillen – und das ist noch längst nicht alles was für die Bauernhofabsolventinnen und -absolventen zum Ablegen ihres Diploms auf dem Programm stand. Doch bevor es soweit war, wurden sie zunächst von den Jugendbeauftragten Nadine Aulinger, Michael Baumann, Christian Lippl und Max Lankl, den federführenden Bürgermeistern des Jugendnetzwerks Ilzer Land, Martin Behringer (Gemeinde Thurmansbang) und Christian Süß (Gemeinde Eppenschlag) sowie Martin Geier, Bürgermeister der Gemeinde Schöfweg, willkommen geheißen.
„Strohdusche“ oder auch: Kälber-Fütterung von oben
Die „leitende Professorin“, Erlebnisbäuerin Christiane Zeintl, hatte für alle Betreuer ein stärkendes Frühstück vorbereitet, sodass alle voller Energie in den Tag starten konnten – schließlich stand einiges auf dem Programm. Nachdem sich alle kennen lernen konnten, fand ein Rundgang auf dem Bauernhof statt. Es wurden die Kälber besucht, die die Kinder füttern durften, die Hofpferde durften gestreichelt werden und auch die Mutterkühe wurden begrüßt und konnten gefüttert, gebürstet und gestreichelt werden. Besonders die trächtige Kuh „Molli“ kam in den Genuss ausgedehnter Massageeinheiten, was nicht nur die Kuh, sondern auch die Kinder freute. Auf ihrer Erkundungstour über dem Bauernhof hatten die Kinder außerdem die Möglichkeit, den Hof-Fischen „Hallo“ zu sagen und sich ihnen gegenüber mit Futter wohlgesinnt zu zeigen. Jedes Kind erhielt anschließend einen Bauernhofforscherpass, mit dem sie an verschiedenen Stationen Stempel sammeln konnten. In Aktion traten sie zunächst bei der Herstellung der eigenen Butter, indem sie Sahne in Flaschen füllten und stark schüttelten. Aber auch beim Wettmelken, Hufeisen verzieren - wobei der Glitzerfaktor bei den Mädchen eine auffällig große Rolle spielte - und auch beim Ponyreiten mit Amelie, der ältesten Tochter des Hofes, waren sie gefordert. Das gemeinsame Ökomemory-Spiel forderte die Forscher- und Entdeckerqualitäten der Kids ganz besonders, da sie unterschiedliche Gegenstände suchen mussten (z.B. etwas Weiches oder Spitziges). Viel gelacht wurde beim „Goaßstecha“ (mit verbundenen Augen eine Zielscheibe mit einem Stock treffen).
Die trächtige Kuh „Molli“ wurde von den Kindern besonders fürsorglich angefasst
Als weitere Station gab es einen Sinnespfad, wobei mit verbunden Augen Tiere anhand bestimmter Merkmale erkannt werden mussten (z.B. Horn-Kuh, Wolle-Schaf, Pferdehaare-Pferd, Feder-Huhn) oder auch der Geruchssinn gefordert wurde (u.a. Silo, Heu, Stroh und Mist). Weiter ging es mit Getreide mahlen, Verstecken spielen im Wald, die Maschinen auf dem Hof kennen lernen mit Quirin, der Sohn der Familie, und Feen-Geschichten-Lauschen mit Christl beim gemeinsamen Lagerfeuer, wobei die Kinder selbst Stockbrot und Würstl grillten.
Mit Naturmaterialien haben die Kinder wahre Hufeisen-Kunstwerke kreiert
Nach einem langen und ereignisreichen Tag konnten Martin Behringer, Christian Süß und Christiane Zeintl allen 26 Kindern feierlich das Bauernhofdiplom überreichen, welches die frisch Graduierten stolz ihren Eltern präsentierten.
Das Jugendnetzwerk des Ilzer Landes bedankt sich bei allen Helfern, Kindern, Eltern und Christiane Zeintl für den tollen Tag auf dem Erlebnisbauernhof in Schöfweg.