Wenn es um Innovationen, Forschung und Entwicklung geht, ist die Wirtschaft in Bayern und Niederbayern insgesamt gut aufgestellt. Gerade die für Niederbayern prägenden familiengeführten Unternehmen aus dem Mittelstand haben aber immer noch Schwierigkeiten, die staatlichen Förderprogramme in diesem Bereich zu nutzen. Die bayerischen Industrie- und Handelskammern haben daher ein Positionspapier vorgelegt, in dem sie eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung fordern. „Zur Innovationsförderung gibt es zwar unterschiedliche staatliche Programme, gerade die kleinen und mittelständischen Unternehmen nutzen diese Angebote aber kaum, obwohl sie selbst einen wesentlichen Beitrag für Innovation in der Wirtschaft leisten. Die Antragstellung für diese Programme ist zu kompliziert und viele Voraussetzungen müssen erfüllt werden“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart. Die klassische Projektförderung komme bei den Betrieben nicht an. „Eine Steuergutschrift für Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung wäre hingegen ein sinnvolleres und wirksameres Instrument. Das wäre ein echter Anreiz für den Mittelstand, wieder stärker in Innovationen zu investieren“, betont Keilbart. Der Blick auf unterschiedliche Studien zum Thema sowie auch auf Nachbarländer wie Österreich bestätige diese Einschätzung. „Niederbayern braucht sich bei der Innovationskraft nicht zu verstecken. Um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe zu erhalten, muss die Entwicklung aber immer weiter vorangetrieben werden“, so Keilbart abschließend.
IHK-Hauptgeschäftsführer Walter Keilbart
Auf die Forderung einer steuerlichen Förderung von Innovationen hatten sich alle IHKs in Bayern gemeinsam verständigt. Die Vollversammlung der IHK Niederbayern, das „Parlament der Wirtschaft“, hatte sich einstimmig für diese Position ausgesprochen.