Am Mittwoch (08.02.) wurde die Bergwacht Grafenau um 12.53 Uhr von der Integrierten Leitstelle Passau alarmiert: „Bergrettung ca. 500m unterhalb des Lusen“.
Eine 54-jährige Urlauberin knickte beim Abstieg vom Lusen über den Winterweg um und verletzte sich dabei am Sprunggelenk bzw. am Unterschenkel. Ein selbständiges Weiterkommen war nicht mehr möglich. Die Bergretter Sigi Stockbauer und Christian Mies meldeten sich unverzüglich beim Dienst habenden Einsatzleiter des Einsatzleitbereichs Nationalpark, der diese Woche von der Bergwacht Wolfstein gestellt wird. Da dieser Einsatz ein vor Ort sein des Einsatzleiters nicht erforderte, gab dieser die Verantwortung dafür in die erfahrenen Hände der beiden Grafenauer ab.
Nachdem die Bergwachtler vor der Abfahrt von der Rettungswache noch den Motorschlitten an das Rettungsfahrzeug ankoppeln mussten, warteten Notarzt und Rettungswagen bereits an der Wendeplatte in Waldhäuser; die Straße hinauf zur „Waldhausreibe“ ist ab dort nicht geräumt, so dass ein Weiterkommen mit dem Auto nicht möglich ist. Die beiden Bergretter stiegen auf den Motorschlitten um, hängten den Akia hinten dran und nahmen auch die Notärztin mit.
Als sie die „Waldhausreibe“ erreicht hatten, war aber überraschender Weise auch die Patientin schon da. Ihre Begleiter hatte sie – auf einem Anorak sitzend – den Weg ins Tal gezogen. Die Bergwachtler erledigten die Erstversorgung, stabilisierten die verletzte Extremität mit der Vakuumschiene und transportierten die Verunfallte zurück zur Wendeplatte, wo sie dem Rettungsdienst zum Weitertransport in eine Klinik übergeben wurde.
Nicht einmal 24 Stunden später kam um 11.21 Uhr der nächste Alarm durch die Integrierte Leitstelle Passau: „ Bergrettung Waldhäuser Handverletzung“.
Wieder machten sich die Grafenauer Bergretter Sigi Stockbauer und Christian Mies nach Absprache mit dem Einsatzleiter sofort auf den Weg. In Höhe Langlaufstadion Rosenau wurden sie aber durch die Leitstelle wieder zurück beordert, da sich der Verletzte an der Talstation des kleinen Skilifts in Waldhäuser befand und von dort problemlos durch den ebenfalls alarmierten Rettungswagen aufgenommen werden konnte.