Der Dreisesselwirt

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22.12.2016
Neureichenau, Dreisesselhaus

Seit Dezember 2015 ist Frank Tiedtke der Pächter des Berggasthofes auf dem Dreisesselberg. Ein Resümee des ersten Jahres auf dem Berg der Mythen, Sagen und bizarren Granitfelsen, seine Wünsche und Ausblicke zu Beginn der zweiten Saison teilt der Gastwirt auf WAIDLER.COM.

 

Herr Tiedtke, ein Resümee Ihres ersten Jahres als Pächter des Berggasthofes: durchweg positiv?

Die Zeit auf dem Dreisessel ist sehr schnell vergangen und war erlebnisreich. Ich durfte in dieser Zeit sehr viel unterschiedliche Menschen kennenlernen und die eine oder andere Freundschaft schließen. Es kommen sehr viele Stammgäste, mit denen immer mal wieder gerne geratscht wird. Gerne erinnere ich mich an schöne Abende bei den regelmäßigen Reindlessen. Ein aufregendes Erlebnis war von Karfreitag auf Karsamstag, als der Schuppen abgebrannt ist. Mein Hund hat mich geweckt und ich glaubte, ich träume als ich zum Fenster rausgeschaut habe. Wäre mein Hund nicht gewesen, hätte ich den Brand wahrscheinlich verschlafen.

Hüttenwirt Frank Tiedtke bei der Arbeit

 

Welche kulinarischen Leckereien bieten Sie Ihren Gästen an? Kann man bei Ihnen übernachten?

Wir bieten unseren Gästen so ziemlich alles ‚Hüttentypische‘: von der Leberknödelsuppe über Würstl, Schnitzel, Schweine- und Surbraten bis hin zu Germknödl und Kaiserschmarrn; und immer wieder wechselnde Gerichte. Übernachten ist bei uns nicht möglich aus brandschutzrechtlichen Gründen.

 

Wie arbeitet und lebt es sich hier oben? Wie kommt man auf die Idee, Hüttenwirt zu sein?

Ich habe eine Ausbildung zum Koch, war acht Jahre bei der Bundeswehr. Zwei Jahre habe ich bei einer Brauerei gearbeitet, dann 21 Jahre im Außendienst viel gelernt und erfahren. Es war schon immer ein Traum von mir, einmal in der Gastronomie selbständig zu sein. Meine Familie und 10 außerordentlich fleißige Mitarbeiter*innen unterstützen mich.

 

Was würden Sie sich selbst nach einer anstrengenden Wanderung zubereiten, was trinken Sie dazu?

Erbseneintopf, Gulaschsuppe, Schweinebraten, Schnitzel oder Wurstsalat, aber auch mal nur kalte Wiener oder ein Wurstbrot. Da habe ich keinen Favoriten. Das einzige was immer dazu gehört, ist ein kühles Bier.

 

Wie funktioniert die Versorgung? Wie oft fahren Sie einkaufen oder werden Sie beliefert?

Die Versorgung funktioniert super, ich werde von verschiedenen Großhändlern beliefert. Des Weiteren habe ich einen Bäcker und einen Metzger aus der Region, die mich teilweise täglich beliefern. Einkaufen fahre ich nur, wenn ich für mich persönlich etwas brauche oder falls mir einmal etwas ausgeht.

 

Jetzt hat vor einer Woche Ihr zweites Jahr auf dem Dreisessel begonnen. Was steht in unmittelbarer Zukunft an?

Wir haben jetzt seit 16.12. wieder täglich von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Für Reindlessen ab 8 Personen öffnen wir auch länger, diese bitte eine Woche vorher bestellen. Am Heiligabend ist ganztägig geschlossen und an Silvester ist von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Also alle Silvesterausflügler sind herzlich willkommen.

 

Vielen Dank für das Gespräch.


Serie: LokalrundeDie beliebtesten Dorfwirtshäuser, musikantenfreundliche Gaststätten, Kneipen, Bars und vieles mehr findet ihr in unserer Lokalrunde durch Niederbayern.

Quellenangaben

Fotos: Stephen Hahn

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