Erwartungen in der Wirtschaft hellen sich auf

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19.05.2015

In Niederbayern laufen die Geschäfte weiterhin gut und auch die Aussichten für die kommenden Monate sind viel versprechend. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der die aktuelle Wirtschaftslage und die Erwartungen zusammenfasst, zieht nach seiner kurzen Verschnaufpause im vergangenen Jahr jetzt wieder an. Das sind die neuesten Ergebnisse der Konjunkturumfrage der IHK Niederbayern unter den Mitgliedsbetrieben aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und Tourismus.

Knapp die Hälfte der Unternehmen ist demnach mit der aktuellen Wirtschaftslage zufrieden, lediglich sieben Prozent bewerten diese als schlecht. Grund dafür ist zum einen der schwache Euro, der heimische Produkte außerhalb der Eurozone vergünstigt und folglich die Ausfuhren in die Höhe treibt. Dr. Josef Dachs, IHK-Präsident und Geschäftsführer der MAN Diesel & Turbo SE, kann das bestätigen: „Nordamerika ist aktuell ein wichtiger Markt für unsere Exporte. Das war in den vergangenen Monaten der Fall und auch für die Zukunft rechne ich mit wachsenden Nachfrageimpulsen aus dieser Region.“ Jedoch hat eine schwache Währung ebenso ihre Schattenseiten, da dadurch der Import von Vorleistungen verteuert wird. Bereits zehn Prozent der Befragten sehen im Wechselkurs ein Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung, Tendenz steigend. Der Großhandel und international verflochtene Industriebetriebe sind davon besonders stark betroffen.



Mit Blick auf die kommenden Monate konnte der Anteil der Optimisten deutlich zulegen. Jeder Dritte rechnet mit einer Verbesserung der Situation und nur noch jeder Zehnte mit einer Verschlechterung. Dank der guten Beschäftigungslage ist der private Konsum weiterhin eine wichtige Stütze der heimischen Wirtschaft. „Ich gehe nicht davon aus, dass sich die aktuell gute Kauflaune der Bürger in den kommenden Monaten eintrüben wird“, sagt dazu IHK-Vizepräsident Hans Graf, der das Handelsunternehmen Efa & Käufl in Landshut führt. Die wachsende Zuversicht zeigt erste Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft. Der Anteil derer, die zukünftig mehr Geld in Anlagen und Gebäude stecken wollen, ist auf 32 Prozent gestiegen. Gleichzeitig wollen nur noch 15 Prozent ihre Investitionsausgaben zurückschrauben. Produktinnovationen gewinnen dabei als Investitionsmotiv wieder stärker an Bedeutung.

Das alles zeigt: Die Betriebe wollen sich nicht auf florierenden Geschäften ausruhen, sondern denken auch an ihre Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft. Neben der positiven konjunkturellen Lage spielen sicherlich die gegenwärtig guten Finanzierungsbedingungen eine wichtige Rolle, die sich im Vergleich zur Vorumfrage weiter verbessern konnten. Außerdem legt die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen zu.
Damit der Aufschwung auf ein sicheres Fundament gestellt werden kann, müssen nun die Risiken wie Fachkräftemangel und steigende Energie- und Rohstoffpreise in den Griff bekommen werden. „Auch bei den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ist durchaus noch Luft nach oben“, betont Graf.

Der ausführliche Konjunkturbericht ist im Internet verfügbar unter: www.ihk-niederbayern.de/konjunktur

 


- AB


IHK für Niederbayern in PassauPassau

Quellenangaben

IHK Passau

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