Von aktuellen Projekten, aber auch den Sorgen und Nöten bei der Arbeit mit geistig Behinderten haben Jochen Fischer, Geschäftsführer der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung in Regen, und Lebenshilfe-Vorsitzender Josef Weinhuber der Behindertenbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Irmgard Badura in Regen berichtet. Der Gast, der auf Einladung des Regionalmanagements der ARBERLAND REGio GmbH in den Landkreis kam, nahm sich viel Zeit, um sich über Neuerungen wie ein Wohnheim für Autisten und den Schulersatzneubau zu informieren. Besonders angetan zeigte sie sich von einer Initiative, die dafür sorgen soll, dass behinderte Menschen mehr in die Gesellschaft eingebunden werden. "Wir haben im Januar 2015 eineinhalb Stellen geschaffen und sind hier Modellregion. Es geht uns darum, behinderte Kinder- und junge Menschen in Vereine und kirchliche Institutionen zu integrieren", erklärte Jochen Fischer. Bei 29 Kindern in 33 verschiedenen Freizeitaktivitäten sei dies bereits gelungen. "Wir haben hier offene Türen eingerannt."
Sprachen über die Arbeit mit geistig behinderten Menschen in der Lebenshilfe Regen: Von links Regionalmanager Stephan Lang, stellvertretender Landrat und Kreisbehindertenbeauftragter Helmut Plenk, die bayerische Behindertenbeauftragte Irmgard Badura, Lebenshilfe-Geschäftsführer Jochen Fischer, Lebenshilfe-Vorsitzender Josef Weinhuber und Tourismusförderin Susanne Wagner von der ARBERLAND REGio GmbH
Fischer und Badura streiften auch schwierige Themen wie den Entwurf zum Bundesteilhabegesetz sowie die aktuelle Diskussion über freiheitsentziehende Maßnahmen in der Behindertenarbeit, angefacht durch einen Fernsehbeitrag. Fischer betonte dabei, er sei absolut für Kontrollen, jedoch habe das Sozialministerium den Trägern den schwarzen Peter zugeschoben. Die Enttäuschung darüber sei bei der Lebenshilfe groß. Die Behindertenbeauftrage versprach, diese Kritik mit nach München zu nehmen.
Das Regionalmanagementprojekt „Zukunftsperspektiven und Lebensqualität“ wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat.